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9. Forum Agroforstsysteme


Die Agroforst-Szene traf sich zum 9. Forum Agroforstsysteme am 27. & 28. September 2023 im malerischen Breisgau an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Dieses Jahr war auch die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde im Rahmen des studiengangs übergreifenden Moduls “ Agroforstwirtschaft” durch Lea Martetschläger, Marco Bartsch und Prof. Dr. Tobias Cremer vertreten. Wir durften spannende Betriebe besichtigen, interessanten Vorträgen lauschen und unsere Erkenntnisse aus dem Modul „Agroforstwirtschaft“ und der dazugehörigen Modellprojekt Fläche im Löwenberger Land vorstellen.



Foto 1: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Foto:Marco Bartsch)


Tag 1 – Exkursionen und Abendessen

Um 11 Uhr war der Treffpunkt am Konzerthaus in Freiburg zur Registrierung. Alle Teilnehmer*innen bekamen bei der Anmeldung ein leckeres Lunchpaket und ein Beutel mit einer Pflanzanleitung und Samen eines Wild-Apfels (Malus sylvestis). So kann jede*r sein eigenes kleines Agroforstsystem schonmal pflanzen. Eine großartige Idee, wie ich finde! Nach kurzem Einchecken mit allen Menschen, ging es in die verschiedenen Busse und weiter zu den Exkursionsbetrieben. Vorab konnten wir zwischen drei unterschiedlichen Exkursionen auswählen. Dazu gehörten „Streuobst - Der Klassiker unter den Agroforstsystemen“, „Wertholzproduktion in Agroforstsystemen - Nussbäume, Wildkirschen&Co“ und „Silvopastorale Agroforstsysteme - von Gänsen und Schafen“.




Foto 2: Unterschiedliche Walnuss-Arten und das dazugehörige Holz (Foto: Marco Bartsch)


Alle Betriebe und Agrofrostsysteme, die auf den Exkursionen besichtigt wurden, waren super spannend und lehrreich. Besonders die Exkursion mit Christopher Morhart zu Wertholzproduktion, auf der vor 25 Jahren angelegten Versuchsfläche der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg war sehr interessant für uns, da auf der Versuchsfläche der HNEE auch der Fokus bei Werthölzern liegt. Das angeeignete Wissen zum Wertholzschnitt, wollen wir kommendes Semester auf unserer Fläche direkt in die Tat umsetzen.



Foto 3: Christopher Morhart beim Wertholzschnitt (Foto: Marco Bartsch)


Gegen 18:00 Uhr kamen alle Busse von den Exkursionen zurück und wir trafen uns zum Abendessen in der Mensa. Dort gab es zum Ausklang des Tages ein reichhaltiges Abendbuffet und viele Gelegenheiten zum gegenseitigen Austausch bei entspannter Atmosphäre. Dabei konnten Lea und ich neue Kontakte in der Agroforstszene knüpfen, was für uns sehr bereichernd ist, da wir uns gut vorstellen können später einmal in der Branche zu arbeiten.


Tag 2 – Fachtagung, Posterausstellung und Workshop

Die Tagung wurde um punkt 9:00 Uhr von Dr. Christian Böhm, dem Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Fachverbands für Agroforstwirtschaft (DeFAF e.V.) eröffnet. Auf dem Tagesprogramm standen viele spannende Vorträge und Workshops. Es ging um Wirtschaftlichkeit, die Erhöhung der Biodiversität, multifunktionale Landnutzungskonzepte, Kohlenstoffsenken und zahlreiche andere Aspekte im Zusammenhang mit Agroforstsystemen. Besonders interessant war ein neuartiger Ansatz zur physikalisch korrekten Erfassung und ökonomisch sinnvollen Inwertsetzung von Klimadienstleistungen kurzfristiger C‐Senken mit Agroforstsystemen.

Ein weiterer Vortrag zu den Potenzialen von flexiblen, autonomen Kleinrobotern für Management und Monitoring in komplexen Agroforstsystemen hat einen kleinen Ausblick gegeben, wie diese in Zukunft gepflegt werden könnten. Zwischendurch gab es genügend Kaffeepausen, bei denen ein reger Austausch über die vorgetragenen Themen stattfand. Zudem gab es eine Posterausstellung, bei der die unterschiedlichen Projekte auf Postern kurz zusammengefasst und abgebildet wurden. Im letzten Vortragsblock durfte Lea Martetschläger das Agroforstwirtschafts Modul der HNEE, deren Versuchsflächen und die Ergebnisse der letzten 6 Jahren vorstellen. Dank der mittlerweile knapp 300 Studierenden, die an dem Modul teilgenommen haben, ist es eines der am besten untersuchten Agroforstsystem Deutschlands. Auch Dank Prof. Dr. Bloch , Prof. Dr. Cremer und den ganzen Tutor*innen, ohne die das Modul in dieser Form gar nicht stattfinden würde. Dementsprechend groß war auch das Interesse des Publikums während und nach dem Vortrag.




Foto 4: Lea Martetschläger bei der Präsentation (Foto: Marco Bartsch)


Viele dieser ehemaligen Tutor*innen waren auch auf dem Forum in mittlerweile anderen Projekten vertreten. So war es eine Art Familientreffen des Agroforst-Moduls der HNEE. Das freute Prof. Dr. Tobias Cremer besonders, da das Modul vielen einen Einstieg in die Agroforstwirtschaft ermöglichte. Gegen 18:15 Uhr neigte sich das Forum mit schönen Schlussworten langsam dem Ende zu. Alle waren sehr begeistert von den letzten zwei Tagen und hätten sich am liebsten noch weitere Tage mit weiteren Akteuren aus der Szene vernetzt. Das nächste Forum findet voraussichtlich 2025 in Gießen statt. Bis dahin werden die Agroforstsysteme weiter erforscht, gepflegt und gepflanzt.




Foto 5: Menschen die Teil des Agroforst-Moduls waren/sind (Foto: Marco Bartsch)

vordere Reihe: Hannes Dettmann, Elias Wodzinowski, Lea Martetschläger, Paul Hofmann, Marco Bartsch

hintere Reihe: Olef Koch, Tobias Cremer


Link zum Agroforst Langzeitprojekt der HNEE:


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