photo credits go to Laura Rademacher
Ein Sommersemester lang hatten wir Besuch aus der Schweiz, Lara Haslimeier studierte bei uns LaNu. Nun folgte die Eberswalder Retourkutsche und ÖLVin Laura Rademacher besuchte ein Semester lang unsere Züricher Partner-Hochschule die ZHAW. Für die AgrarDemo und unsere Alumnifeier hat Laura einen zweiwöchigen Urlaub in Eberswalde eingeschoben und wir haben uns auf ein Heißgetränk getroffen.
Wie war‘s gewesen?
Gut! Ein ganz anderes Studium als das in Eberswalde. Laura wählte im Studiengang „Umweltingenieurwesen“ die Vertiefung „Biologische Landwirtschaft und Hortikultur“ und lernte viel über Gemüse, Wein, Produktinnovation und Kommunikation.
Communication is key
Hier werden gleich die Unterschiede deutlich. Im Studiengang wird viel Wert auf’s Veranschaulichen gelegt. Laura lernte im Modul „Visuelle Kommunikation“ wie mensch Poster oder Merkblätter verständlich und gut gestaltet oder wie viel umfangreicher es sich in Indesign verglichen zu Word formatieren lässt. Ein eigener Prototyp eines Bio-Produkts wurde gleich auch noch erstellt und im Modul „Agrarmarketing“ dem ehemaligen Leiter des Einkaufs bei Alnatura, Patrick Lütolf, vorgestellt.
Eberswalde versus Wädenswil
Das Campusleben ist ein wenig anders als bei uns… auch wenn beide Campi gemein haben, dass sie sich auf den Flächen ehemaliger Forschungsanstalten befinden. Die Gewächshäuser in Wädenswill schlagen aus praktischen Gründen unsere alte Forstakademie. Denn hier ging es für Laura oft nach der Vorlesung hin, um neu erlerntes Gurkenwissen gleich anzuwenden. Oder aber es wurde auf dem Campus Grüental in den wunderschönen Gärten gelernt und die über 5.000 verschiedenen Pflanzenarten begutachtet.
Sonstige Unterschiede: nahezu papierloses Studium – 80% der Vorlesungsunterlagen sind papierlos und sogar ein Tag vor der Vorlesung online abrufbar. Auf du und du – in Wädenswil duzt mensch sich, Dozierende und Studierende können sich so ganz anders Feedback geben. Mundart oder hochdeutsch – Dozierende fragen vor jeder Vorlesung, wie sie abgehalten werden soll, und was sollen wir sagen: Laura hat nun einen Dialekt dazugelernt!
Was kost‘ der Spaß?
Im Rahmen des SEMP (Swiss-European Mobility Programme) erhielt Laura 2.200 Schweizerfranken für insgesamt 5 Monate (1 Semester), das reicht optimistisch gerechnet für die Miete. Ihre Semestergebühren hatte sie bereits in Eberswalde bezahlt. Vor Ort jobbte sie dann neben den Vorlesungen noch in einer Biogärtnerei, um sich das „etwas“ teurere Schweizer Leben zu finanzieren.
Was bleibt in Erinnerung? Strg+f
Lauras erste open book Klausur. Alle Unterlagen, Bücher, Laptop (nur kein Handy) durften dabei mit in die Klausur genommen werden. Und wir alle so whaaaat? Laura sagt, die Zeit die mensch mit dem Heraussuchen der Infos verplempert lässt die Anfangseuphorie schnell zerplatzen.
Wie geht’s weiter?
Lauras Vorliebe für die Schweiz ist immer noch so groß, dass sie dieses Jahr auswandert und dann heißt es „Eberswalde, merci vülmal und adee“, whup whup.
Wir wünschen Alles Gute, für das was da kommt und sind gespannt welche*r LaNu als nächstes in die Schweiz geht.
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