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Unsere Regionalentwickler*innen auf Rügen


Sonne, Strand und Bierchen am Meer, so haben wir RUN*erinnen (1.Semester) uns unsere erste gemeinsame Exkursion Mitte Oktober nach Rügen vorgestellt. Die Insel hat aber neben ihren berühmten Kreidefelsen am Königsstuhl noch viel mehr zu bieten. Zusammen sind wir ihren Geheimnissen auf den Grund gegangen und haben uns bei Lagerfeuer-Romantik und musikalischem Ausklang besser kennengelernt.


Tag 1 // Was uns Brad Pitt über den Jasmund Nationalpark zu erzählen hat

Dienstagmorgen, die Sonne kriecht gerade so über die Dächer der Eberswalder City, da treffen wir RUNer*innen uns, um unsere gemeinsame Reise nach Rügen anzutreten. Nach Problemen mit unseren Berlin-Pendlern*innen (sie wurden letztlich aus Bernau abgeholt) starten wir mit unserem Naturschutz-Tutor Matthias Eicher gen Norden.

Nach dreistündiger Autofahrt haben wir es letztlich geschafft und wandern gut gelaunt in Richtung Königsstuhl, denn hier finden wir das Besucherzentrum des Jasmund Nationalparks.

Im Rahmen des Moduls „Umweltpsychologie“ sollen wir die Ausstellung mit dem Tourist*innen-Blick auf uns wirken lassen und sie mit allen Sinnen wahrnehmen. Mit Kopfhörern bewaffnet, lassen wir uns auf eine von drei geführten Touren ein. Zur Auswahl stehen die Schwerpunkte „Abenteuer, Romantik oder Entdeckungstour“: Und dann beginnt die Reise durch das Urzeitmeer zu den letzten Gletschern; wir erleben Naturgewalten, entdecken die Bewohner*innen des Bodens und der Wiese und lernen die spannende Vielfalt der Wasserwelt und des berühmten alten Buchenwaldes kennen.

Geführt werden wir von den Synchronisationsstimmen berühmter Schauspieler*innen. So ist es erst leicht merkwürdig, wenn Julia Roberts über Wasserspinnen und Brad Pitt über die Entstehung der Buchenwälder erzählen.


„Emotional Branding“ heißt diese neuere Strategie, um Besucher*innen und Tourist*innen auf andere Art zu vermitteln, wie schützenswert unsere Natur ist. Bei uns hat es jedenfalls gewirkt!

Den Abend lassen wir gemeinsam in romantischer Stimmung am Strand mit Gitarrenmusik vor der Jugendherberge ausklingen.


Tag 2 // Über den Wipfeln der Bäume

Nicht verwunderlich, dass wir am nächsten Tag alle ein bisschen Zeit brauchen, um richtig wach zu werden. Dieser Tag steht ganz im Sinne des Moduls „Naturschutz und biologische Artenvielfalt“. Zuerst besuchen wir zusammen mit unserem Tutor noch eine weitere Besonderheit Rügens: die Feuersteinfelder.


Verstärkung und eine Menge Infos zu diesem besonderen Ort und ihrer Pflege bekommen wir von Oliver Thaßler von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) und seinem Kollegen Frank Bölke vom BDF-Bundesforst (Verband der Bundesforstbediensteten im Bund Deutscher Forstleute). Neben unseren Guides lernen wir noch Freiwillige des Bergwald Projektes kennen die in mühevoller und geduldiger Arbeit die natürliche Sukzession auf den Steinen aufhalten. Das heißt, dass sie stundenlang Moos, Gräser und kleine Büsche entfernen, damit Neugierige (wie wir) auf die Suche nach Hühnergöttern oder alten steinzeitlichen Werkzeugen gehen können.


Der Baumwipfelpfad den wir am Mittag des Tages erklimmen ist für uns alle ein Highlight.

Über den alten und bewundernswerten Buchenwald haben wir schon einiges am vorherigen Tag gelernt. Aber von den höheren Lagen hat Mensch einen Perspektivwechsel der anderen Art. Wir dürfen sogar eine alte Buche an schubsen, sodass sie sanft hin- und herschwankt. Das wäre nicht denkbar am unteren Stamm, aber im oberen Drittel des Baumes kein Problem. Ganz oben angekommen genießen wir nochmal den Blick auf die herbstlich-bunten Baumkronen, die bis an die Ostsee heranreichen. Gemeinsam mit unserem Tutor Matthias, der uns durch einen lauten Kuckuck-Ruf zusammentrommelt und gleichzeitig die anderen Besucher auf der Plattform verwirrt, besprechen wir zum Abschluss unsere Erlebnisse und Eindrücke. Dann geht es allmählich wieder auf den Rückweg nach Eberswalde, wo wir alle müde und von neuen Eindrücken gesättigt ankommen.


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