Eine fünfköpfige Delegation aus dem FB II reist nach Wädenswil.
Die Anreise erfolgt bei Regen und im Dunkeln. Die Schönheit der Umgebung ist nicht so richtig erkennbar. Der Treffpunkt: Die Bar im Hotel Engel direkt am Zürichsee. Zur Vorbereitung auf das Gespräch am nächsten Tag treffen sich dort Jens Pape, Jürgen Peters, Christina Bantle, Heike Molitor und Henrike Rieken. Wir sitzen in Wädenswil. Dort, wo die ZHAW ihr Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR – Lehren und Forschen an der Schnittstelle von Natur und Gesellschaft) angesiedelt hat.
Eberswalde hat eine Schwester in der Schweiz
Die ZHAW ist die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Es gibt dort neben vielen anderen Studienangeboten das Bachelorstudium „Umweltingenieurwesen" und ein Masterprogramm zu nachhaltigen Ernährungssystemen. Liest man die Vertiefungsrichtungen und sogenannte Minors (das sind fachübergreifende Kompetenzen) wird schnell klar: Eberswalde hat eine Schwester in der Schweiz! Denn das Profil ist recht ähnlich wie das des Fachbereichs „Landschaftsnutzung und Naturschutz“: Biologische Landwirtschaft, Landnutzung und Naturschutz, Regionalplanung und Umweltbildung. Dies ist der Anlass des Besuchs. Gemeinsam wollen Vertreter*innen der ZHAW und der HNE am nächsten Tag ausloten, was mögliche Mobilitätsfenster für Studierende und Dozent*innen sein können.
Sonne satt am Zürisee
Der Auftakt dazu erfolgt bei strahlendem Sonnenschein - Wenn das kein Zeichen ist. Den Einstieg machen die Wädenswiler Kolleg*innen auf dem Hochschulgelände auf einer Anhöhe mit direktem Blick auf den Zürichsee. Wir besuchen die Gärtnerei, begutachten verschiedene Umweltbildungsmaßnahmen, unter anderem zum Fleischkonsum, können Versuche zu Aquaponiksystemen anschauen und vertikale Begrünungselemente bestaunen. Wow, ganz schön umfassend.
Viele Gemeinsamkeiten
Während des zu 99%-fluglebensmittelfreien Mensaessens sprechen wir über „unsere“ Studierenden, unsere Projektideen und merken mehr und mehr, wie viele Gemeinsamkeiten es zwischen hier und da gibt. Im Rahmen der Vorstellung der verschiedenen Studienprogramme blitzen immer wieder Anknüpfungsstellen auf: Urbane Ökologie, Dachbegrünung, nachhaltige Ernährungssysteme sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Beim #Apéro wird es dann konkreter und wir sprechen über mögliche Kooperationsideen und nächste Schritte. Doch die Zeit ist viel zu schnell um und ein Teil der HNE-Delegation muss „auf den Zug“, wie man hier sagt. Christina Bantle und Henrike Rieken fahren erst später mit dem Nachtzug direkt nach Berlin. So können sie bei einem Spaziergang zum Bahnhof noch etwas mit einer ZHAW-Kollegin über die Studien- und Arbeitsbedingungen plaudern.
Nächstes Treffen in Eberswalde
Nachdem nun das erste Kennenlernen erfolgreich verlief, ist ein weiteres Treffen in Eberswalde geplant. Mal sehen, angedacht ist bereits Oktober 2017 und wer weiß, wann die ersten Studierenden vom Zürichsee an die Schwärze wechseln und andersherum. Grünes Potenzial hat es auf jeden Fall und eine Kooperation über SEMP (Swiss-European Mobility Programm) ist bereits eingegangen. SEMP ist die Schweizer Variante von ERASMUS.
#Apéro – in der Schweiz üblich und meint ein informelles Beisammensein bei Snacks und Getränken am Spätnachmittag / Abend. Für uns wurden regionale Köstlichkeiten serviert – u.a. Wein vom hochschulinternen Weinberg.
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