5 Fragen an Lennard Zitzmann
Netflix, Apple TV und Amazon Prime sind so 2019. Der nächste Serien-Marathon läuft ab Februar auf ackerdemiker.in. Holt die Chips raus, zieht die Wollsocken an und macht es euch bequem! „Total dual! – Zwischen Acker und Hörsaal“: Unser erntefrisches Format stellt euch die dual-studierenden ÖLV*innen an unserem Fachbereich vor und nimmt euch mit in den abwechslungsreichen Alltag von Studium und Ausbildung.
Folge sieben: Lennard Zitzmann.
Seit wann studierst du in Eberswalde? Und was hast du davor gemacht?
Ich bin seit 2017 eingeschrieben, habe aber bereits im Mai 2016 mit der Ausbildung angefangen. Dual zu studieren war nicht von Anfang an geplant.
Vor dem Studium an der HNEE habe ich 2015 ein Semester lang an der Humboldt Universität Agrarwissenschaften studiert. Das war mir dann aber zu fremd und wissenschaftlich.
Warum hast du dich für den dualen Studiengang an der HNEE entschieden?
Das war vor allem aus persönlichen Gründen, weil meine Freundin hier studiert. Da war es klar, dass ich herkomme. Ich habe mich dann mit Frau Dr. Nobelmann (Studienfachberaterin) kurzgeschlossen und das ging alles sehr schnell. Für das duale Studium habe ich mich letztendlich entschieden, da ich am besten lerne, indem ich Sachen mache und auch Fehler machen kann, aus denen ich dann wiederum lernen kann.
Wo finden wir dich, wenn du nicht gerade im Hörsaal sondern auf dem Trecker sitzt? Was macht dir auf dem Betrieb am meisten Spaß?
Ich bin auf dem Gut Ogrosen, genau wie Friederike. Am meisten macht mir der mechanische Bereich mit der Hacke Spaß. Das machen wir ganz traditionell, wie vor 50 Jahren. Es gibt auch Betriebe, da wird das mit einer Kamera gemacht. Aber wir machen das ganz traditionell. Eine Person fährt den Traktor während die andere die Hacke leitet. Co-working finde ich ganz cool, da man sich absprechen und erst einmal eingrooven muss. Das macht Spaß. Sonst ist man immer allein auf dem Trecker.
Wie gelingt dir der Wechsel zwischen Campus und Betrieb bzw. zwischen Berufs- und Hochschule?
Eigentlich ziemlich gut. Ich kann hier natürlich nicht für alle sprechen, aber aus meiner Sicht ist es an der HNEE gut gemacht. Ich habe 2016 die Ausbildung mit viel Spaß angefangen, da kam dann aber auch irgendwann die Müdigkeit. Es war dann schön, auch eine längere Zeit studieren zu können. Dann war es auch wieder so, dass dann die Praxiszeit gut war und die Arbeit wieder Spaß gemacht hat. Jetzt ist die Arbeit wieder zur Normalität geworden. Es gibt einen guten Wechsel, das gefällt mir.
Wo siehst du den Vorteil des dualen Studiengangs im Vergleich zur Ausbildung zum Landwirt oder dem klassischen Ökolandbau-Studium?
Menschen, die nur die Ausbildung machen, sind anders als an der Hochschule. An der Hochschule ist es ganz anders, der Horizont der Leute ist weiter. Im Vergleich zum klassischen Ökolandbau-Studium erhalte ich mehr Verständnis und mehr Ideen zu dem, was da eigentlich passiert. Die direkte Praxis sehe ich auch als großen Vorteil.
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