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Alexander Greiner gewinnt erneut den BioThesis-Preis

Johanna Nachtigall

Alexander Greiner hat es erneut geschafft! Der Masterabsolvent des Studiengangs "Ökologische Landwirtschaft und Ernährungssysteme" hat den BioThesis-Preis gewonnen – diesmal für seine Masterarbeit mit dem Titel „Eine multifunktionale Nutztierhaltung als Zukunftskonzept. Kriterien zur Bewertung und Konzipierung einer nachhaltigen Nutztierhaltung mit Fokus Rind“. Damit ist er der erste, der sowohl für seine Bachelor- als auch für seine Masterarbeit ausgezeichnet wurde.

 

Die feierliche Preisverleihung fand am 12. Februar 2025 im Rahmen der BIOFACH in Nürnberg statt. Alexander absolvierte das Double-Degree-Programm an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Seine Masterarbeit wurde von Prof. Dr. Jens Pape (HNEE) und Dr. Roman Grüter (ZHAW) betreut.


Foto: Preisverleihung im Rahmen der BIOFACH (Urheber:n unbekannt)
Foto: Preisverleihung im Rahmen der BIOFACH (Urheber:n unbekannt)

Nachhaltige Nutztierhaltung neu gedacht

In seiner Masterarbeit widmete sich Alexander einer drängenden Frage: Wie kann die Nutztierhaltung nachhaltiger gestaltet werden? Die steigende Weltbevölkerung und der wachsende Konsum tierischer Produkte stellen erhebliche gesellschaftliche, ökologische und tierethische Herausforderungen dar. Alexander untersuchte die Multifunktionale Nutztierhaltung (MFT) als alternatives System. Anders als konventionelle Modelle stellt die MFT nicht allein die Produktion von tierischen Lebensmitteln in den Fokus, sondern bewertet Nutztierhaltung anhand eines ganzheitliches Nachhaltigkeitsansatzes. Dabei spielen insbesondere natürliche Haltungsumgebungen der jeweiligen Tierarten und -rassen eine zentrale Rolle. Ein hohes Tierwohl ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Tiere ihre natürlichen Funktionen uneingeschränkt ausüben können.

 

Als Modellfall wählte Alexander das Rind, da es eine zentrale Rolle in zirkulären Ernährungssystemen spielt. Seine Forschung vergleicht die MFT mit vier bestehenden Milch- und Mastviehsystemen und bewertet sie nach ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeitskriterien. Die Berechnungen basieren auf der Nutzung von nicht-essbarer Biomasse aus Dauergrünland, Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie sowie Fruchtfolgekulturen.

 

Ergebnisse mit Zukunftspotenzial

Die Ergebnisse sind vielversprechend: Die MFT könnte nicht nur Umweltprobleme reduzieren, sondern auch die Ressourcennutzung optimieren und eine gerechtere Entlohnung in der Landwirtschaft ermöglichen. Zudem zeigen Alexander Berechnungen, dass mit der MFT sowohl der ernährungsphysiologische Bedarf als auch der aktuelle Konsum von Milch und Rindfleisch in Deutschland nachhaltig gedeckt werden könnten.

 

Mit dieser Forschung liefert Alexander wertvolle Impulse für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Preis!

 

Was ist der BioThesis-Preis?

Der BioThesis-Preis zeichnet jährlich herausragende Abschlussarbeiten aus, die sich mit nachhaltiger Lebensmittelproduktion, Verarbeitung oder Vermarktung beschäftigen. Neben einem Preisgeld erhalten die Gewinner die Möglichkeit, ihre Forschung auf dem BIOFACH-Kongress zu präsentieren.



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