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Was macht eigentlich Andreas Kansy?

Aktualisiert: 28. Okt. 2021


© Andreas Kansy

Unsere Alumni berichten aus ihrer Zeit nach dem Studium. Und bei Andreas ist es gar nicht mal so lange her. Gefühlt gleich nach dem er den Laufzettel ausgefüllt und das Zeugnis in der Hand hielt, hatte er auch schon einen Job in der Tasche!


Aber erst mal zurück auf Anfang! Im Kobamugasmus, bei einem leckeren Stück Flammkuchen, belegten Panini und hausgemachter Limonade lässt es sich dabei am angenehmsten plaudern. Und dort habe ich mich dann auch mit Andreas bzw. Andi getroffen.


Er ist ehemaliger RUNer aus Schwedt und ziemlich motiviert bei der Sache bzw. in seinem neuen Job.




Lieber Andreas, was hast du in Eberswalde studiert?

Ich habe Regionalentwicklung und Naturschutz an der HNEE studiert. Vorher war ich an der Uni in Greifswald und habe den Bachelor in Geographie gemacht. Insgesamt war das Studium dort weniger praxisorientiert und verschulter als an der HNEE. Nach dem Bachelor war mir klar, dass ich gerne weiterstudieren würde. Mir war es dabei vor allem wichtig in der Region bleiben zu können. Ich wollte etwas für meine Heimatregion machen und künftig vielleicht auch etwas zu ihrer Entwicklung beitragen. Ein weiterer Grund war die Nähe zur Familie. Zwischen den beiden Studienzeiten habe ich in der Naturwacht des Nationalparks Unteres Odertal und der Wildnisschule Teerofenbrücke Praxiserfahrung gesammelt. Im Nationalpark verbrachte ich viel Zeit mit der Besucherlenkung im Besucherzentrum und den Junior-Rangern. Für die HNEE habe ich mich entschieden, weil hier der Praxisbezug im Vordergrund stand. Die Hochschule bot ein familiäres Umfeld und größere Nähe zu den Dozierenden, sowie die Möglichkeit sich im Umweltbildungs- oder Managementbereich zu spezialisieren. Die Möglichkeit unabhängig von der Spezialisierung Erfahrung aus beiden Bereichen mitzunehmen war zudem ein ausschlaggebender Punkt für mich an der HNEE zu studieren.


Worüber hast du deine Abschlussarbeit geschrieben?

In meiner Abschlussarbeit ging es um die Prüfung der Etablierung eines möglicherweise zukünftig neuen Masterprogrammes „Agro-Biodiversitätsmanagement“ am Fachbereich 2. Meine Betreuer hatten mir dazu Unterlagen an die Hand gegeben, wie der Studiengang aussehen soll. Meine Aufgabe war es zu recherchieren und zu analysieren, ob es in der deutschen Studiengangslandschaft bereits ähnliche oder identische Studiengänge gibt. Als Grundlage der Untersuchung diente mir dabei der Studienführer der Bundesagentur für Arbeit. Das Ergebnis war, dass es ähnliche Studiengänge gibt, aber eben keinen identischen. Damit konnte ich belegen, dass der Studiengang eine Daseinsberechtigung an der HNEE haben könnte.


Wo hast du während deines Studiums Praxiserfahrungen gesammelt?

Während des Studiums tatsächlich nicht allzu viel. Ich habe wie viele andere Studis neben dem Studium gejobbt um mir was dazu zu verdienen. Aber das war nichts Fachliches. Natürlich gab es im dritten Semester das Projektmodul. Das war eine super Gelegenheit Erfahrung aus der Praxis zu sammeln und gemeinsam mit einem Praxispartner ein Projekt umzusetzen. In unserer Projektgruppe war der Aussichtsturm in Oderberg das Thema, der eben dort entstehen sollte. Wir haben ein Konzept entworfen, darüber wie dieser Turm aussehen könnte, was für Optionen es gibt, wie es mit der Finanzierung aussieht und in Erfahrung gebracht was die Leute vor Ort sich für den Aussichtsturm wünschen usw.


Wie bist du beim LfU eingestiegen? Oder auch: Wenn das Bewerbungsgespräch eine Wiederholung von Klausurfragen ist.

Natürlich habe ich schon zeitig mit dem ganzen Bewerbungsprozedere losgelegt und u.a. beim Arbeitsamt und über Greenjobs nach Stellen geschaut. Ich habe auch viel entlang der RE3 Strecke nach Jobs gesucht, da war wieder der Heimatbezug ausschlaggebend in der Jobsuche. Direkt in Berlin wollte ich nicht unbedingt arbeiten oder leben. Dann bin ich auf die Stelle vom Landesamt für Umwelt in Schwedt für den Bereich „Anlagenüberwachung genehmigungsbedürftiger Anlagen“ gestoßen. Im Bewerbungsgespräch begegnete mir gleich zu Beginn eine Frage aus der Klausur „Stoffstrommanagement und Kreislaufwirtschaft“: Was ist Abfall und wo ist das geregelt? Die Situation war zugegebenermaßen ziemlich witzig (*lacht*). Das Gespräch lief eigentlich ganz gut, jedoch war ich mir unsicher, ob es nun gereicht hat oder nicht. Leider habe ich zwei Tage später eine Absage erhalten. Als ich die Sache eigentlich schon abgehakt hatte, kam ein paar Tage später eine Anfrage ob ich Interesse an einer ähnlichen Stelle hätte. Ich habe mich gefreut, wollte meine Chance nutzen und habe das Angebot dann auch angenommen. Nun beschäftige ich mich mit Stellungnahmen zu Bauanträgen mit nichtgenehmigungsbedürftigen Anlagen.


Wie sieht dein Alltag beim LFU aus? Beschreib uns mal einen typischen Tag in deinem neuen Job.

Ich bin meistens etwas früher im Büro, um früher in den Feierabend gehen zu können. Da hat man einfach mehr vom Tag. Die Arbeitszeit liegt zwischen 6 Uhr und 21 Uhr, also Gleitzeit, was ziemlich angenehm ist, weil man freier in der Gestaltung seiner Arbeitszeiten ist. Dann setze ich mich an meine Akten und arbeite diese durch. Da geht es vor allem um Stellungnahmen zu Bauanträgen. Bei diesen werden ja die Träger öffentlicher Belange mit beteiligt und ich bin dabei für den Bereich Immissionsschutz zuständig. Also alles was Lärm, Geruch und Licht betrifft. Alle Faktoren die eben in Frage kommen, wenn jemand ein Bauvorhaben umsetzen möchte. Dabei muss eben auch überprüft werden was dabei ein Störfaktor sein könnte. Dazu schreibe ich dann Stellungnahmen, die bestimme Anforderungen beinhalten und die dann mit in den Bauantrag kommen. Das geht dann wieder zurück zum Bauordnungsamt. Der Alltag oder die Wahrnehmung des Büroalltages ist natürlich auch immer vom Arbeitsklima abhängig. Wir sind ca. 20 Kollegen*innen im Büro. Ich habe das Gefühl gut in das Team aufgenommen worden zu sein. Das hat mir den Einstig sehr viel leichter gemacht.


Wo bist du so unterwegs?

Draußen unterwegs bin ich bisher noch nicht, da ich mich noch in der Einarbeitungsphase befinde. Im Moment bin ich nur innerhalb des Büros zu den anderen Kollegen*innen unterwegs (*lacht*), um bei bestimmten Vorgängen nochmal genauer nachzufragen. Der Außeneinsatz kann aber sicher noch kommen, wenn es zum Beispiel um die Durchführung von Lärmmessungen geht.


Was nimmst du aus Eberswalde mit?

In Eberswalde und an der HNEE hat man seine Freunde täglich gesehen. Ob im Park oder in der Vorlesung. Dieser fließende Übergang zwischen Studieren und Freizeit fällt jetzt natürlich weg. Das wird mir sicher fehlen. Man sitzt im Hörsaal oder in der Bibliothek und lernt, aber das soziale Umfeld hat einen dabei immer umgeben. Bei der Arbeit ist das ein wenig anders: Ich verstehe mich zwar mit den Kollegen*innen, aber das ist nicht wie an der HNEE - nicht so vergleichbar. Arbeit ist halt doch Arbeit und Freizeit ist Freizeit. Da ist nun eine klare Grenze. Die Hochschule war neben der „Arbeit“ auch sozialer Mittelpunkt.


An welches Ereignis aus deiner Studienzeit erinnerst du dich gern?

Ich erinnere mich an die Erstsemester Exkursion nach Rügen, bei der wir zu Sonnenaufgang Ende Oktober in der Ostsee baden waren. Oder der Moment an dem ich es (wahrscheinlich auch das einzige Mal (*lacht*)) geschafft habe Frau Prof. Dr. Stöckmann mit meinem Wissen zu beeindrucken. Das sind so einige der schönsten Erlebnisse die mir so einfallen, wenn ich an die Zeit an der HNEE zurückdenke. Aber selbstverständlich gab es da zahlreiche schöne Erlebnisse an die ich immer wieder gerne zurückdenke.


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