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Die Abstauber am Werk // Neuzugänge in der Zoologischen Sammlung

Aktualisiert: 14. März 2018


Viel Staub gibt es in unserer zoologischen Sammlung eigentlich nie zu wischen. Dafür wird sie viel zu sorgfältig betreut und gepflegt. Herr Dr. Möller und Herr Prof. Dr. Schulz verwalten und erhalten um die 40.000 Exemplare präparierter Tiere, von Honigbienen über Rotkehlchen bis hin zu Fischotter und Stichling.

Nun darf sich das faunistische Potpourri in Haus 5 auf dem Stadtcampus über besondere Neuzugänge freuen. Herrn Schulz ist es gelungen, mehrere Vogelpräparate aus den alten Beständen der Senckenberg ornithologischen Sammlung in Dresden zu bekommen und nach Eberswalde zu bringen.


Gemeinsam mit Herrn Möller befreite er die frisch eingetroffenen Dermoplastiken (nicht etwa „ausgestopften“ Tiere!) aus ihren Transportkartons. Beeindruckend ist der präparierte Großtrappen-Hahn, der, wenn noch lebend, über 12 Kilogramm schwer werden kann. Weniger als 300 Großtrappen leben heute noch auf Deutschlands Äckern und Wiesen. Sie stehen unter strengem Schutz und dürfen natürlich nicht mehr bejagt werden. Entsprechend schwierig ist es, ein Präparat dieser Art zu bekommen!

Ebenso stark gefährd

et ist die Zwergdommel, ein scheuer, kleiner Reihervogel. Gemeinsam mit Wachtelkönig, Schwarzspecht, Lachmöwe und anderen bereichert sie nun die Sammlung, die die beiden Dozenten bereits in jahrelanger Arbeit aufgestockt haben. Nicht nur das Weitersammeln neuer Stücke gehört dazu, sondern natürlich vor allem die Bestandspflege. Alteingesessene Präparate müssen, ja, abgestaubt werden, Neuzugänge haben mitunter Transport- oder Lagerschäden wie abgeknickte Gliedmaßen.


#wieeinLANUimzooladen                                                    

Die „Verbrauchsexemplare“ wie Laufkäfer, Libellen und Feuerwanzen, werden regelmäßig in größerer Stückzahl in Zoologie-Bestimmungsübungen benötigt. Dabei werden sie im Laufe der Zeit auch mal von LANUs kaputtpräpariert. Der richtige Umgang mit Binokular und Präparationsbesteck erlernt sich eben nicht nur durch das bloße Zuschauen. Und das richtige Bestimmen von heimischen Tierarten erlernt sich nur an realen Objekten. Die zerstörten Exemplare müssen regelmäßig aussortiert und ersetzt werden. Ersatz ist auch nötig, wenn Schädlinge am Werk waren, die trotz der Aufbewahrung in Insektenkästen und regelmäßigen Kontrollen gelegentlich Präparate befallen.



Zum Anschauen sind dagegen seltenere Insekten- und die Wirbeltiermodelle da. Nicht nur Studierende dürfen sie in Seminaren und Vorlesungen sehen; sie werden auch am Tag der offenen Tür ausgestellt oder zur Umweltbildung zum Beispiel an den NABU ausgeliehen. Vergleichssammlungen wichtiger Artengruppen waren schon für viele LANUS eine wertvolle Hilfe in Beleg- und Abschlussarbeiten. So erfüllen sie wichtige Lehr- und Forschungsfunktionen.


Wer weiß, wie groß ein Sommergoldhähnchen ist? Wer hat schon einmal einen Großen Brachvogel aus nächster Nähe gesehen? Einen Eremit? Einen Wiedehopf? Die zoologische Sammlung macht’s möglich.

So gibt es ab diesem Semester eine noch größere Artenzahl zu bestaunen. Herrn Möller und Herrn Schulz werden sich um die Alten wie die Neuen kümmern und sie sicher gern in Zoologie- und Ökologievorlesungen zeigen.


Vielen Dank an Herrn Schulz und Herrn Möller für die vielen Informationen zu ihrer Arbeit und der zoologischen Sammlung!

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