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Interview mit Sarah Diering: Für den Schutz der Fledermäuse beim NABU


Vom Hörsaal zu den Baumwipfeln: Eine Hochschulstudentin als Naturschützerin – Sarah, ihre Fledermausliebe und der NABU!


In diesem Gespräch werden wir Sarah kennenlernen, die uns heute von Ihrem Engagement beim NABU und Ihren Lieblingen den Fledermäusen erzählt.


Foto 1: Portrait Sarah


Hi Sarah, schön, dass Du uns heute einen Einblick in deine kleine Welt gibst. Um gleich einzusteigen, stell dich doch bitte unseren Leser:innen kurz vor.

Vielen Dank!


Mein Name ist Sarah, ich bin 21 Jahre alt und studiere im 4. Semester Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Neben dem Studium arbeite ich als studentische Hilfskraft beim NABU Landesverband Brandenburg und engagiere mich zudem ehrenamtlich im Vorstand der NABU Jugend (NAJU).

Sarah und der NABU Es ist bewundernswert, wie Du Dich für den Naturschutz einsetzt. Wie kam es eigentlich dazu, dass du beim NABU aktiv geworden bist?


Nach meinem Abitur hatte ich zunächst kein konkretes Ziel vor Augen. Um herauszufinden, wofür ich brenne, entschied ich mich für ein FÖJ. Ich wollte nicht einfach nur irgendeine Erfahrung sammeln - ich wollte etwas finden, was mich innerlich erfüllt. Und genau das geschah beim NABU. Von vielen Bewerbungen erhielt ich die Zusage und hatte das Gefühl, endlich am richtigen Ort angekommen zu sein. Dort blühte ich auf und erfuhr eine Entwicklung, die mich bis heute prägt. Ich hatte nicht nur eine berufliche, sondern auch eine persönliche Reise angetreten.

Das klingt nach einem inspirierenden Weg, den Du eingeschlagen hast. Welche Aufgaben hast Du während Deines FÖJs beim NABU übernommen? Und welche sind es heute?

Während meines FÖJs arbeitete ich in der Landesgeschäftsstelle, dem Haus der Natur, und war in der Presse und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Ich betreute das Infotelefon, kümmerte mich um die Pressearbeit und gestaltete den Instagram-Account. Besonders schöne Momente waren der Abschied und das Video, das für mich gedreht wurde. Die Zusammenarbeit im Team war großartig und die gegenseitige Wertschätzung hat mich motiviert, auch nach dem FÖJ weiter beim NABU zu bleiben.

So kam es auch. Heute arbeite ich als studentische Hilfskraft beim NABU Landesverband, wobei mein Fokus auf naturschutzfachlicher Presse- und Öffentlichkeitsarbeit liegt. Hier arbeite ich eng mit einem lieben Team zusammen und kümmere mich um wichtige Aufgaben, die den Schutz unserer Natur voranbringen. Gleichzeitig bin ich im NAJU Vorstand ehrenamtlich tätig. Dabei betreue ich Veranstaltungen, bin bei Arbeitseinsätzen aktiv dabei und unterstütze an Info-Ständen, um das Bewusstsein für den Naturschutz zu stärken.




Foto 2: Sarah bei der Arbeit beim NABU


Es ist schön zu hören, wie wertvoll diese Zeit für dich war. Wie lässt sich deine Arbeit beim NABU mit deinem Studium verbinden?

Mein gesamtes Studium ist wie eine Fortbildung für mich, die mich auf meinem Weg voranbringt. Die praktische Arbeit beim NABU unterstützt mich fachlich, die Inhalte meines Studiums besser zu verstehen. Besonders meine Funktion im Landesverband und die repräsentativen Aufgaben bei der NABU Jugend haben meine organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten gestärkt. Es hilft mir, Inhalte und Hintergründe besser zu verstehen und Gelerntes praktisch anzuwenden. Mein Praktikum im dritten Semester im Rahmen unseres Studiengangs machte ich im Umweltministerium. Es verschaffte mir einen Blick über den Tellerrand hinaus. Ich konnte weitere wertvolle Erfahrungen sammeln und Einblicke in Netzwerke und Strukturen gewinnen, die mir auf meinem Weg helfen. Diese Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung ist für mich von unschätzbarem Wert und motiviert mich, weiterhin mit Leidenschaft für den Naturschutz einzusetzen.

Zukunft.


Wie siehst Du deine berufliche Zukunft? Kannst Du dir vorstellen, beim NABU zu arbeiten?

Ich kann mir gut vorstellen, später in fachlicher Arbeit beim NABU zu arbeiten, zum Beispiel als Naturschutzreferentin. Allerdings gebe ich darauf Acht, nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen und für nichts anderes offen zu sein. Daher auch mein Praktikum beim Umweltministerium, um meinen Blick einmal über den Tellerrand zu werfen und Erfahrungen in anderen Gebieten zu sammeln. Nichts desto trotz schätze ich die Arbeit beim NABU und das Team dort sehr, und sehe es als schöne Möglichkeit an, im NABU auch nach meinem Studium beruflich aktiv zu werden.

Sarahs Steckenpferd


Zum Schluss noch einen kleinen Themenwechseln: Sarah, Du bist bei uns im Lanu-Studiengang bekannt als Fledermausexpertin. Wie kamst Du denn dazu, dich besonders für Fledermäuse zu begeistern?

Zu den Fledermäusen kam ich durch meine Chefin beim NABU, die selbst ein Vorbild für mich ist. Sie arbeitet ehrenamtlich viel mit Fledermäusen. So nahm sie mich mit auf Kontrollfahrten zu Fledermausquartieren und weckte dort meine Faszination. Es kam ab und an vor, dass wir Fledermaus-Findlinge im Büro des NABUs gepflegt und betreut haben. Ein besonderer Moment war, als ich mich das erste Mal um eine verwaiste Fledermaus namens YUKI kümmerte. Einmal gesehen, schon verliebt könnte man sagen. Es war der Moment an dem ich wusste, ich möchte weiter in die Welt der Fledermausexpertin einsteigen.


Neben Fledermäusen hast Du weitere Lieblingsthemen im Bereich des Naturschutzes. Welche sind das?


Richtig, ich interessiere mich auch sehr für Botanik und Vögel. Beide Themen liegen mir sehr am Herzen und ich bin in ihnen ebenfalls gut bewandert. Aber die Fledermäuse sind definitiv meine Lieblinge. So kümmere ich mich in meiner Freizeit ehrenamtlich über den NABU um Fledermäuse, indem ich sie aufnehme, ihre Gesundheit kontrolliere und sie dann wieder in die Freiheit entlasse. Es ist eine wunderbare Erfahrung, diese faszinierenden Tiere zu betreuen und ihnen zu helfen.




Foto 3: Sarah mit Ihren Lieblingen den Fledermäusen


Vielen Dank, Sarah, für das inspirierende Gespräch! Dein Engagement für den Naturschutz und die Fledermäuse ist bewundernswert und zeigt, wie wichtig es ist, sich für unsere Umwelt einzusetzen. Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg und freuen uns auf weitere spannende Projekte von dir beim NABU!


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