top of page

Interview mit Dr. Stefanie Albrecht: Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten (ErnA)

Aktualisiert: 23. Nov. 2023

Der erste Studiengang Deutschlands, der Land- und Ernährungswirtschaft mit Natur- und Ressourcenschutz vereint.


Ein Interview mit Dr. Stefanie Albrecht:

Der Studiengang verbindet Land- und Ernährungswirtschaft mit Natur- und Ressourcenschutz und bietet eine einmalige Chance, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu verstehen und aktiv an der nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft mitzuwirken. Heute gibt uns Dr. Stefanie Albrecht, die Studiengangskoordinatorin, einen Einblick in den neuartigen Bachelorstudiengangs "Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten" (ErnA).



Foto 1 (Aimée Abitz,2021)


Dr. Stefanie Albrecht hat an der Leuphana Universität in Lüneburg im Bereich Transformation von Ernährungssystemen promoviert und kam im Oktober 2022 als akademische Mitarbeiterin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Den neuen Studiengang "ErnA" wird sie zukünftig als Koordinatorin, Lehrkraft oder stellvertretende Leiterin mitgestalten.


Um was geht's? Welche Vertiefungen sind im Studiengang möglich?

Der Studiengang widmet sich den drängenden Herausforderungen in Ernährung und Landwirtschaft und fördert nachhaltige Lösungen innerhalb planetarer Grenzen. Er zeichnet sich durch eine Zusammenarbeit von neuen Professor*innen, Mitarbeitenden, Hilfswissenschaftler*innen und dem bestehenden Kollegium aus. Gemeinsam geben sie Studierenden die Möglichkeit, eine ganzheitliche Perspektive auf das mehrdimensionale Ernährungssystem zu bekommen. Der Studiengang hat dabei zwei Vertiefungsrichtungen: Produktentwicklung, nachhaltige Lebensmittel und internationale Transformation der Ernährungskultur. Studierende erwarten eine Kombination aus theoretischen und praktischen Modulen. „Erna" ermutigt die Studierenden, die Zukunft durch die Brille verschiedener Ernährungskulturen zu betrachten und inklusive Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.

Dabei dreht sich alles um die zentrale Frage: Wie soll die Zukunft von morgen aussehen?



Foto 2 (Aimée Abitz, 2023)


Was hebt den neuen Studiengang von anderen Studiengängen (an der HNEE und anderen Hochschulen) ab und macht ihn besonders und einzigartig?

Der Studiengang "Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten" ist ein Vorreiter und einzigartig in seiner Art, da er eine Verbindung von Land- und Ernährungswirtschaft mit Natur- und Ressourcenschutz herstellt. Zudem macht die innovative Kombination von fachlichen, künstlerischen und praktischen Elementen ihn zu einem ganz besonderen Studienangebot.

Im Unterschied zum Studiengang Ökolandbau und Vermarktung (ÖLV) legt "Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten" den Fokus auf eine Verbindung von nachhaltiger Lebensmittelverarbeitung und sozialwissenschaftlicher Ernährungskultur, um Veränderungen auf verschiedenen Ebenen herbeizuführen. Deutschlandweit sticht der Studiengang durch seine einzigartige Kombination von Naturschutzprojekt die Stärkung der verschiedenen Schlüsselkompetenzen und einem starken Anwendungsbezug hervor, was Absolvent:innen zu vielseitigen und zukunftsorientierten Expert:innen für eine nachhaltige Gestaltung von Ernährungssystemen macht.

Wie kam es zu der Idee, einen neuen Bachelorstudiengang zu entwickeln?

Der Studiengang "ERNA" wurde möglich gemacht durch Gelder von Stiftungen wie der NABU und Alnatura, die den Bedarf und die Relevanz dieses Studiengangs erkannten. Wir sind dankbar für die anfänglichen Unterstützungen der Stiftungen. Wird der Pilotstudiengang angenommen und etabliert sich, wird die Hochschule die Kosten für den Studiengang alleine tragen. “ERNA” widmet sich dem Wandel des Ernährungssystems und bildet die Studierenden zu Pionieren des gesellschaftlichen Wandels aus. Der dringende Handlungsbedarf und die Kooperation mit Praxispartner*innen in den Bereichen nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft führte zur Schaffung dieses zukunftsweisenden Studiengangs. Studierende haben die Möglichkeit, in Unternehmen reinzuschnuppert und werden dazu befähigt, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und aktiv an positiven Veränderungen mitzuwirken.


Welche beruflichen Perspektiven ergeben sich aus dem Studiengang?

Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs "Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten" haben vielfältige berufliche Perspektiven. Sie sind qualifiziert für Tätigkeiten in Unternehmen der Lebensmittelverarbeitung und im Lebensmittelhandel. Zudem bieten sich Möglichkeiten in Biosphärenreservaten, Naturparks, im Ökolandbau, Marketing und der nachhaltigen Stadtentwicklung. Auch in Ernährungsräten, Verbänden der ökologischen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, Stiftungen, Verbraucherschutz und NGOs mit Bezug zum Bereich Ernährung können Absolvent:innen berufliche Perspektiven haben.



Foto 3: (Aimée Abitz, 2023)


Wieso sind die Plätze nur auf 25 begrenzt?

Die begrenzte Anzahl von 25 Plätzen im Studiengang "Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten" ermöglicht eine individuelle und intensive Betreuung der Studierenden. Die Hochschule Eberswalde setzt auf einen praxisorientierten und interaktiven Lehransatz, der durch eine kleinere Studiengruppe effektiver umgesetzt werden kann. So wird sichergestellt, dass alle Studierenden bestmöglich gefördert werden, und die Chance haben, Talente und Interessen gezielt zu entfalten.


Wann wird der Studiengang voraussichtlich starten? Wird die Bewerbungsphase bereits am 1. Juni dieses Jahres starten können?

Dank der Zielstrebigkeit und des guten Austauschs an der Hochschule Eberswalde und zu Partner:innen konnte der Start des Bachelorstudiengangs "Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten" zum Wintersemester 2023/24 realisiert werden. Obwohl der Zeitplan straff ist, befindet sich alles in den letzten Zügen der Entwicklung, einschließlich der Integration neuer Professoren und der finalen Ausarbeitung des Modulhandbuchs. Studieninteressierte sollten die Website der Hochschule im Auge behalten, um rechtzeitig über die Bewerbungsmodalitäten informiert zu werden und die Möglichkeit zu nutzen, sich für diesen wegweisenden Studiengang zu bewerben.


Und mit diesen Worten wollen wir uns bei Sabine Albrecht für den spannenden Einblick in den Studiengang bedanken.


bottom of page