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AutorenbildSarah Hausler

Wie Sarah Trunk ihre Leidenschaft für Nachhaltigkeit mit Fotografie verbindet

Sarah Trunk studiert Ökolandbau und Vermarktung, ist Fotografin mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Mitgründerin der SoLaWi „Jätefaust “ in Niederfinow. Hier erzählt sie uns von ihren Visionen und wie sie diese in ihrem Alltag lebt.

Sarah beim Fotografieren (Foto: Sarah Trunk)

Hallo Sarah! Schön, dass du Zeit für ein Gespräch gefunden hast! Was studierst du derzeit und wie war dein Weg dorthin?

Danke für die Einladung Sarah! Ich wohne in Eberswalde und studiere derzeit noch in den letzten Zügen ÖLV. Wie mein Weg bis dahin aussah? Ursprünglich komme ich aus Baden-Württemberg und habe eine Ausbildung als Fotografin in Heidelberg im „Fotostudio Indigo“ abgeschlossen. Der Fokus lag dort auf Architektur-, Produkt- und Werbefotografie. Ich wurde dort sehr von meinem damaligen Chef unterstützt und konnte meine eigenen Projekte kreativ umsetzen. Nach der Ausbildung hat es mich nach Berlin gezogen, dort habe ich mein Fachabitur nachgeholt und kurze Zeit als Fotografin gearbeitet. Viele fragen mich in diesem Zuge gern, wie ich denn dann zur ökologischen Landwirtschaft gekommen bin. In meiner WG damals in Heidelberg haben mich meine zwei Mitbewohner*innen sehr positiv zu dem Thema Nachhaltigkeit geprägt, indem sie mir zeigten, wie sie die Welt und die Natur wahrnehmen. Ab diesem Zeitpunkt lag mir das Themenfeld "Nachhaltigkeit" sehr am Herzen. In meinem damaligen Beruf als Fotografin in Berlin bei einem Onlineshop spielte Nachhaltigkeit leider keine Rolle. Da mich der Beruf auf lange Sicht nicht erfüllte, bin ich auf die HNEE und den Studiengang „Ökolandbau und Vermarktung“ gestoßen und habe mich im September 2017 dafür entschieden, es zu wagen. Ich bereue es keine Sekunde, diesen Weg eingeschlagen zu haben.


Und was steckt hinter deiner Selbständigkeit als Fotografin mit Fokus auf Nachhaltigkeit? In Zeiten der Pandemie wurde mir mehr bewusst, dass die Fotografie wieder einen größeren Platz in meinem Leben haben sollte und dass ich sie auch wieder beruflich ausleben möchte. Es war für mich wichtig, meinen eigenen Weg zu gehen und wollte mich daher selbstständig machen. Leider ist dieser Weg für mich und viele andere sehr schwierig, da es viele Hürden zu überwinden gibt. Zum Beispiel: Wie gelange ich an Aufträge? Oder das Thema Steuern. Das Gründungszentrum der HNEE hat mich in der Anfangszeit dabei unterstützt. Seither standen mir mehrere Coaches zur Seite. Ganz allein hätte ich das wahrscheinlich nicht geschafft. Meine jetzige Coachin hat mir bei der Entwicklung eines ganzheitlichen Konzeptes beispielsweise in Sachen Branding und Werbung sehr weitergeholfen. Nun bin ich bereits seit zwei Jahren nebentätig selbstständig und in letzter Zeit verfolge ich meine Arbeit sehr intensiv. In meiner Tätigkeit als Fotografin verbinde ich dabei meine beiden Leidenschaften: Fotografie und Nachhaltigkeit bzw. nachhaltige Landwirtschaft.

Zwei Herzensthemen verbindet Sarah in ihrer Arbeit: Fotografie & Nachhaltigkeit (Foto: Sarah Trunk)

Wie steht für dich Nachhaltigkeit und Fotografie in Verbindung?

Für mich ist es wichtig, Nachhaltigkeit für alle sichtbar zu machen und somit zu bestärken. Dabei geht es viel um die Verbindung zwischen den Menschen und der Natur, weg von der Mentalität „höher, schneller, weiter“. Ich konzentriere mich gerne auf das Individuum, weil Nachhaltigkeit bei jedem Einzelnen stattfinden sollte. Mir ist es wichtig, die Menschen dabei zu unterstützen, wieder in das Fühlen zu kommen, dass Menschen lernen, sich selbst wieder zu spüren. Ich denke, das ist ein wichtiger Weg, um die Nachhaltigkeit zu fördern. Denn ich denke durch das Fühlen spüren wir, wie wir auf unser Umfeld wirken und was wir mit unserem Tun bewirken und auch anrichten. Außerdem fotografiere ich gerne Frauen, um sie in ihrer Persönlichkeit und ihrem Weg empowern zu können. Ich fotografiere aber auch beispielsweise die Produkte von landwirtschaftlichen Betrieben oder nachhaltigen Unternehmen und Projekten, um sie in ihrer Arbeit zu unterstützen und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Ich durfte letztes Jahr eine Fotoreihe zum Thema „Biodiversität in Brandenburg“ für die Bioland Stiftung gestalten. Im Jahr davor konnte ich Drittmittelprojekte der HNEE mit einer Videoproduktion unterstützen: Das Saatgut-Erhalter-Netzwerk und das Projekt „Wert-Weide-Verbund“. Beim Saatgut-Erhalter-Netzwerk habe ich durch den Kontakt der Videoproduktion auch meine Bachelorarbeit schreiben können.

Sarah möchte Nachhaltigkeit sichtbar machen. (Fotos: Sarah Trunk)


Und wie gestaltet sich deine Tätigkeit bei der SoLaWi Jätefaust? Wir sind eine sehr kleine SoLaWi, bestehend aus vier Personen aus Eberswalde im Kernteam. Der Acker befindet sind in Niederfinow. Wir arbeiten alle nur nebenbei bei der SoLaWi, eher als Hobby, um unsere Leidenschaft für das Gärtnern zu leben und auch experimentieren zu können. Dabei erwirtschaften wir keinen Gewinn, sondern reinvestieren alle Einnahmen direkt wieder in die SoLaWi. Da ich Quereinsteigerin bin, wollte ich dort mein theoretisches Wissen aus dem Studium in die Praxis umsetzen, erweitern und aus unserem Schaffen lernen. Da ich für meine Social-Media-Tätigkeit und Bearbeitung meiner Fotos und Videos viel vor dem Laptop arbeite, ist die Arbeit in der Natur der perfekte Ausgleich. Unsere Vision ist es, ähnlich wie bei meiner Fotografie, die Menschen wieder näher an die Natur zu führen. Unsere Mitgliedergruppe besteht inklusive Kindern aus 30 Personen, dabei liefern wir Gemüse in der Sommersaison nach Eberswalde. Mehr können wir auch momentan nicht stemmen, da wir nicht mehr Zeit und Ressourcen in die SoLaWi reinstecken können. Wir sind froh um unsere kleine Struktur, da wir so unsere Freiheit beibehalten.

Sarah auf dem Acker der SoLaWi Jätefaust in Niederfinow (Foto: Sarah Trunk)

Wie geht es nach deinem Studium weiter, wie sind deine Pläne?

Momentan arbeite ich im Kommunikations-Team bei der Acker Community in Berlin, da ich mich auch sehr für Social Media interessiere. Ich betreute auch schon vor diesem Job den HNEE-Kanal der Hochschule auf Instagram und Facebook als SHK. Auch in Zukunft möchte ich mich mit Social Media beschäftigen, da ich diese Arbeit gut mit meinen Fotos und Videos kombinieren kann. Ob es für mich nach meinem Studium bei der Acker Community weitergeht, wird sich aber noch zeigen. In Zukunft würde ich natürlich gerne von meiner selbstständigen Tätigkeit als Fotografin und Freelancerin leben können. Also kontaktiert mich gerne jederzeit, ich freue mich über Kontaktanfragen. ;) Ich möchte auch weiterhin in Eberswalde wohnen, weil ich mich hier super wohl fühle und in der SoLaWi weiter mitackern und sie mitgestalten möchte.


Vielen Dank für den Einblick in deine Leidenschaften Sarah! Alles Gute für dich und weiterhin viel Erfolg bei deiner Selbstständigkeit als Fotografin!


Für weitere Informationen und wenn euch ihre Fotos interessieren, könnt ihr Sarah auf ihrer Website und ihrem Social-Media-Kanal besuchen:


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