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Auf der Wiese – Grünland-Exkursion zur Leuenberger Wiese

Die Leuenberger Wiese (52°49'01.7"N 13°50'13.8"E) - ein ehemals mooriger Standort, seit geschätzt zwei Jahrzehnten durch einen tiefen Entwässerungsgraben trockengelegt – ist Exkursionsziel der Studierenden des 2. Semester im Studiengang Ökolandbau und Vermarktung.

Bezugspunkt hier ist das Modul Futterbau und Grünland, das eintaucht in die Vielfalt der Gräser, Kräuter und Leguminosen und der herbivoren Vorlieben unserer Bauernhoftiere, auch „Nutztiere“ genannt - wie in eine wogende sommerliche Wiese. Das Modul lehrt nicht nur den Nutzen sondern auch die Schönheit im Grünland zu erkennen.


Fotos: Exkursion zu den Leuenberger Wiesen, Foto Credits: Montana Wambach


Auf zur Exkursion

Bei gemischtem April Wetter (Sonne, Wind, Hagel – alles dabei) ging es Mitte des Monats für die letzte Gruppe des Moduls auf die Leuenberger Wiese nahe Eberswalde zur Pandemie-konformen Grünlandexkursion. Trotz medizinischen Masken und kleinen Gruppen hatten wir Spaß und haben es alle sichtlich genossen einmal miteinander direkt zu sprechen und einige unserer Mitstudent*innen und eine Professorin in echt zu sehen.

Nach einer frischen, kurzen Radtour raus aus der Stadt fanden wir den durch einen roten Luftballon und mit Pfeilen aus Stöckern gekennzeichneten Weg und es ging gleich los mit den Bestimmungsübungen. Glücklich rupften wir in der Wiese rum, untersuchten Gräser, schielten dabei etwas um auch die kleinen Details zu erkennen, denn natürlich hatten wir alle unsere Lupe vergessen. Prof. Dr. Inga Schleip hat uns mit viel Enthusiasmus begleitet und gut darauf geachtet, dass wir auch alles mitbekommen. Wir gingen in die Binsen, bissen ins Süßgras und auch die Sauergräser fanden Bewunderung (auch wenn sie nicht so beliebt sind als Futterpflanze). Nach einigen Runden in kleinen Gruppen über die Wiese auf der Suche nach besonderen Arten - wobei wir auch über das Studium, unsere Pferde, Praxisbetriebe und Frühstück schnacken konnten - kam sogar zeitweilig die Sonne raus und wärmte uns wohlig die Rücken.


(K)ein Meer aus Pflanzen

Bei der letzten Bestimmungsübung kamen wir uns dann ein bisschen wie kleine Detektiv*innen vor, denn die Gräser hatten viele versteckte Hinweise in sich, durch die wir schnell herausfinden konnten wer sie waren. So bekam die grüne Wiese plötzlich ein zweites Gesicht und war kein Meer aus Pflanzen mehr, sondern einzelne Arten leuchteten in den ihnen eigenen Grünschattierungen auf. Einfach schön, so eine Wiese!

Zumindest mein Sehsinn hat jetzt eine neue Tiefe für Details gelernt. Und auch der Name „Horst“ hat eine neue Dimension bekommen – was das nun wieder bedeutet, müsst ihr rausfinden, wenn ihr selbst mal auf Grünlandexkursion geht!


Als nächstes geht’s dann in den Forstbotanischen Garten auf die Schauflächen der Hochschule zur Vertiefung des Gelernten. Und in der Semesterarbeit „Herbarium“ können dann noch mehr Gräser, Kräuter und Leguminosen gesammelt, bestimmt und präsentiert werden.


Hinweis: Das Modul Futterbau und Grünland von Prof. Dr. Inga Schleip wird jedes Sommersemester für die Studierenden des Bachelorstudiengangs Ökolandbau und Vermarktung angeboten.


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