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Das Brandenburgische Viertel – grüner als sein Ruf

Grau in grau und ... grün? Industrielle Plattenbauten sind häufig die erste Assoziation zum Brandenburgischen Viertel (BV) – aber dazwischen gibt es eine grüne Oase zu entdecken! Über den Werdegang des BV und warum es sich lohnt, den dortigen Studi-Garten zu besuchen.


Haus im BV (Foto: Mirjam Röder), BV-Garten (Foto: Alnus e.V.)


Geschichte

Das Viertel entstand in den 1970er- und 80er-Jahren in mehreren Bauabschnitten und hieß zunächst „Wohnsiedlung Max Reimann “ (nach einem 1977 verstorbenen Politiker). In die rund 6.000 Wohnungen zogen vor allem Beschäftigte und deren Familien des damals neu eröffneten VEB Schlacht- und Verarbeitungskombinat Eberswalde.


Im Winter 1987 fuhren erstmals die bekannten Eberswalder O-Busse durch das Viertel und das im morgendlichen Berufsverkehr sogar im Sechs- bzw. teils Vier-Minuten-Takt (… die heutigen O-Buslinien 861 und 862 fahren dagegen jeweils nur alle 15 Minuten).


Anfang der 1990er Jahre entstand der Potsdamer Platz – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Platz in Berlin – mit dem Einkaufszentrum „Heidewald“. Zu diesem Zeitpunkt hatte der in „Brandenburgische Viertel“ neu umbenannte Stadtteil über 10.000 Einwohner*innen.

Nach dem Mauerfall zogen jedoch viele Menschen weg, sodass zahlreiche Wohnungen leer standen. Ab Anfang der 2000er wurden daher einige Gebäude abgerissen , sodass große Freiflächen zwischen den Häusern entstanden.

Das BV heute

Die Einwohner*innenzahl des BV wächst inzwischen wieder, unter anderem auch durch den Zuzug geflüchteter Menschen. Ende Januar 2022 hatte das Viertel knapp 6.800 Einwohner*innen.

Freifläche im BV (Foto: Mirjam Röder)

Die Freiflächen zwischen den Häusern werden heute teils als Parkplätze genutzt, auf vielen Flächen sind jedoch Wiesen angelegt oder wachsen Bäume, was das BV zu einem sehr grünen Wohngebiet macht. Auch um das Viertel herum gibt es viel Grün, z.B. den kleinen Wald hinter dem Sportplatz Finowtal.


Zwei Häuserzeilen in der Strausberger und Beeskower Straße dienen heute als Studierendenwohnheime. Von dort ist mensch mit dem O-Bus in etwa 15 min am Stadtcampus der HNEE oder kann bei gutem Wetter eine sehr schöne Strecke durch den Wald und am Eberswalder Zoo vorbei zum Waldcampus mit dem Fahrrad fahren. Der Hof zwischen den beiden Häusern eignet sich besonders im Sommer gut, um sich mit Nachbar*innen zu treffen und z.B. gemeinsam im studentischen Garten zu arbeiten.




Der studentische BV-Garten

Einblicke in den BV-Garten (Fotos: Alnus e.V.)


Der studentische BV-Garten existiert seit 2010 und befindet sich im Hof des Wohnheims Strausberger/Beeskower Straße. In den ersten Jahren wurde die Fläche noch mit dem Gemeinschaftsgarten der Initiative „ZusammenWachsen“ geteilt, letzterer ist jedoch inzwischen auf ein Nachbargrundstück umgezogen.

Im studentischen BV-Garten wachsen zahlreiche Pflanzenarten, darunter Gemüse, einige Beerensträucher sowie Obstbäume. Zudem gibt es im Garten einen Teich, einen Sandhaufen und mehrere Totholzstapel (die letzteren beiden dienen als Lebensraum für Insekten, z.B. Sandbienen und Pilze). Für das Jahr 2022 sind nach Angaben des Alnus e.V. u.a. die Anschaffung einer Feuerschale und die weitere Entsiegelung, d.h. Entfernung einzelner Wegplatten der Wege zwischen den Beeten geplant.


Wer Interesse hat im Garten mitzuarbeiten, kann sich hier beim Alnus e.V. melden!


Zum Schluss noch ein Tipp für Bücherfreund*innen

Im Einkaufszentrum „Heidewald“ steht eine dieser umfunktionierten Telefonzellen, in die man ausgelesene Bücher hineinstellen und sich neue Bücher mitnehmen kann.



In der Rubrik „Ein Ort zum…“ stellen wir Euch besondere Orte in und um Eberswalde vor, die ihr mal besucht haben solltet. Macht Euch auf die Socken und entdeckt unsere Studistadt von ihrer schönsten Seite.


Hier findet ihr weitere Orte in dieser Rubrik.

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