Die vom Alnus e.V. veranstaltete Wiesenmahd fand als Teil der Einführungswoche für die neuen NaRegio-Studierenden und für Teilnehmende des Moduls „Umweltpsychologie/Umwelthandeln“ von Dr. Dörte Martens statt. An einem noch recht sonnigen Septembertag folgten rund 30 Leute der Einladung und kamen auf dem Stadtcampus zusammen.
Zuerst gab uns Matthias Holzgreve, akademischer Mitarbeiter der HNEE und Mitglied im Alnus e.V., eine kurze Einführung in die Thematik der Feuchtwiesen als besonders schützenswertes Biotoptyp (stehen auf der Roten Liste und gelten als „vom Aussterben bedroht“) und stellte Möglichkeiten vor, wie Feuchtwiesen erhalten werden können: Durch Beweidung oder eben durch regelmäßige Mahd mit Handsensen.
Foto links: Eichwerder Wiese in ungemähtem Zustand, Foto rechts: Helfende machen sich an´s Werk, Foto Credits: Norman Ebert
Auf zum Ort des Geschehens
Vom Stadtcampus spazierten und radelten wir im Sonnenschein Richtung Eichwerder Wiese, die im Osten der Stadt in unmittelbarer Nähe zum Finow Kanal liegt und viele seltene Arten beherbergt. Dort angekommen wird uns erklärt wie eine Sense geschärft, gehalten und benutzt wird und wie die Mahd idealerweise abläuft. Dann geht´s auch schon ans Werk, einige sensen, einige rechen, dann wird getauscht. Das Sensen sieht einfacher aus als es ist. Doch nach ein bisschen Übung geht es schon leichter von der Hand und kann sogar zum meditativen Akt werden.
Gemeinsam ist besser als einsam
Ein Grauen, müsste all diese Arbeit alleine erledigt werden. Zum Glück sind wir eine große Gruppe zu der im Verlauf der Mahd noch weitere Alnus-Mitglieder stoßen. Selbst das schwere, feuchte und auf Planen gesammelte Mahdgut den kleinen Anstieg zur Straße hochzuziehen und es auf die dort stehenden Anhänger hochzuhieven ist zu mehrt eine Angelegenheit, die dann sogar Spaß macht.
Zudem können wir jederzeit eine Pause einlegen, kurz durchatmen und uns an den Getränken bedienen, um gestärkt wieder mitanzupacken. Denn wir wissen auch, je früher wir fertig sind, desto früher gibt es die Suppe, die in einem Feuerofen vor sich hin köchelt.
Foto links: Mahdgut wir auf Planen zur Straße hochgezogen, Foto rechts: Suppe und Alnus Team warten auf die Helfenden, Foto Credits: Norman Ebert
Sonnenuntergang und Ausklang
Die Sonne ist lange hinter den an die Wiese angrenzenden Erlen verschwunden als die letzten Halme fallen und sämtliches Schnittgut abtransportiert ist. Wir blicken auf unser Werk und sind müde, aber zufrieden. Geschafft! Und nun Suppe, Butterbrot und `ne Limo! Während wir essen, trinken und uns ausruhen, erzählt das Team vom Alnus uns noch ein wenig über den Verein und von weiteren Aktionen, die sie veranstalten.
Auf dem Nachhauseweg schauen wir den von Dörte Martens ausgeteilten Reflektionsbogen an und lassen den Nachmittag Revue passieren: Was haben wir gemacht? Wie haben wir uns gefühlt? Warum wird die Wiesenmahd eigentlich durchgeführt? Die Antworten werden wir im bereits erwähnten „Umweltpsychologie/Umwelthandeln“ Modul wieder aufgreifen und damit weiterarbeiten.
Habt ihr Lust auf praktischen Naturschutz? Am 16. Oktober 2021 findet eine weitere Mahd im Eberswalder Stadtgebiet statt. Hier gibt es mehr Infos dazu.
Wir starten außerdem eine neue Rubrik auf dem blog, in der wir studentische Initiativen vorstellen. Demnächst erfahrt ihr dort u.a. mehr über die vielfältige Arbeit des Alnus e.V.
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