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Mit Vollschwung ins Teilzeitstudium


Masterstudium, 30-Stunden-Stelle, Yogakurse und Öffentlichkeitsarbeit für den Markt „Die dicke Linda“ – wie soll das denn alles gehen?!

Wir haben uns mit Theresa Dühn, ÖAMerin im zweiten Semester, getroffen und uns mit ihr über die Herausforderungen und Freuden eines Teilzeitstudiums unterhalten.

Seit zwei Jahren arbeitet Theresa für den BÖLW – dem deutschen Dachverband der Bio-Branche Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft - in Berlin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsorganisation. Studiert hat sie Medien-Management und danach schon einige Erfahrungen in der Bio-Branche sammeln dürfen: Für die Gläserne Molkerei wirkte sie in der Öffentlichkeitsarbeit und bei Terra Naturkost fand mensch sie in der Marketing-Abteilung. Insgesamt ist Theresa seit rund sechs Jahren in der Bio-Branche unterwegs.


Die Grundlagen eines landwirtschaftlichen Studiums haben ihr aber aus eigenem Interesse für die Arbeit im Bio-Sektor ein wenig gefehlt. Und so entschied sie sich 2017 für ein Studium an der HNEE: Als Fachwechsler*in ist der Bachelor in Agrarwissenschaften nicht zwingend notwendig, die Nähe zu Berlin und die Möglichkeit des Teilzeitstudiums haben die Hochschule in Theresas Augen besonders attraktiv gemacht. Und so hat sie sich für unseren Öko-Agrarmanagement Master beworben.


Die Bedingungen für das Teilzeitstudium werden für jeden Studiengang in der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung festgelegt. Für die ÖAMer*innen zum Beispiel muss der Antrag auf ein individuelles Teilzeitstudium fristgerecht bis zum 15. Februar für das Sommersemester oder den 15. Juli zum Wintersemester formlos inklusive Antragsgrund beim Prüfungsausschuss eingereicht werden. Für das erste Fachsemester ist jedoch ein Teilzeitstudium ausgeschlossen. In der Studienfachberatung wird für jede*n Studierende*n ein individueller Studienverlaufsplan ausgearbeitet. Maximal darf sich die Studiendauer um 50% gegenüber der Regelstudienzeit verlängern.


Der BÖLW unterstützt Theresas Studienwahl als Arbeitgeber und lässt ihr die nötigen Freiheiten. Trotzdem muss die Arbeit erledigt werden – und das fordert manchmal ganz schön viel Selbst-Organisation. Gleichzeitig lässt sich das an der Hochschule Gelernte gleich ganz wunderbar anwenden. Die Veranstaltungen, die Theresa für den BÖLW organisiert, sind nun für sie fachlich noch interessanter geworden und in Diskussionen steckt viel Aktuelles und Informatives, das Theresa mit Studieninhalten verknüpfen kann. Besser geht’s ja kaum!


Auf die Frage, wie ihre Eltern das Masterstudium so sehen, lacht Theresa: „Die finden das richtig toll!“ Ihr Vater kommt aus der Landwirtschaft und so tauschen sich die beiden nun auch fachlich aus. Auch Theresas Partner unterstützt und zeigt Verständnis, wenn’s mal wieder etwas stressig wird.


Für’s Praxissemester geht’s für Theresa nach Polen auf einen Bio-Betrieb. So richtig praktische Erfahrungen konnte sie bislang nur in der Verarbeitung und im Handel von Lebensmitteln sammeln, der Anfang der Kette – die professionelle Landwirtschaft – fehlt ihr noch. Das wird im kommenden Semester nachgeholt. Sie ist gespannt, ob ihre Erfahrung aus Solawi, Berliner Mietgärten und nun auch aus dem Studium nützlich sein werden. Außerdem wird sie sich für den BÖLW mit der Auswertung der Länder Öko-Aktionspläne beschäftigen: Welche Projekte zur Förderung des Bio-Sektors haben gefruchtet und wo gibt es Best-Practice-Beispiele?


Wer sich denkt, puh, 30-Stunden-Stelle und Studium, das wär mir fast schon zu viel ... da geht noch was. Nebenbei gibt Theresa nämlich noch Yoga-Unterricht und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit des von ihr ins Leben gerufenen Wochenmarkts „Die dicke Linda“ am Kranoldplatz in Neukölln (jeden Samstag, 10-16 Uhr). Die beiden Projekte will Theresa zwar im nächsten Jahr ein bisschen zurückfahren – aber nur um Platz für Neues zu schaffen! Wir sind gespannt.


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