Ein neuer Studienbeginn bedeutet immer, etwas völlig Unbekanntes kennenzulernen – eine neue Stadt, neue Hochschule, viele neue Gesichter und Namen. Das ist am Anfang sehr viel Input, den man zunächst verarbeiten muss. Umso besser, dass die Vorlesungen nicht gleich losgingen, sondern wir traditionell eine Einführungswoche hatten. Im Bachelor wird die Einführungswoche wohl vorwiegend zum Feiern genutzt; bei uns Master-Ersties des Studiengangs Regionalentwicklung und Naturschutz (RuN) lag der Fokus eher auf einem strukturierten und moderierten gegenseitigen Kennenlernen.
In unserem Studiengang kommen Menschen unterschiedlichster Fachbereiche zusammen: Geograf*innen, Umweltwissenschaftler*innen, Biolog*innen, Stadtplaner*innen, LaNus und viele weitere. So ein interdisziplinärer Mix ist unheimlich wertvoll für diesen Studiengang, da die Studieninhalte viele unterschiedliche Bereiche adressieren.
Grundlagenwissen Hochschulstruktur
Die Erstie-Woche ging ganz ruhig mit den gemeinsamen Einführungsveranstaltungen los. Wir lernten die Dozierenden des Fachbereichs kennen und konnten erste Eindrücke zur Hochschule erhaschen. Die ersten eineinhalb Tage hatten wir alle Veranstaltungen noch mit den Bachelor-Ersties. Das war teilweise sehr ermüdend, da viele Dinge erklärt wurden, die wir Master-Ersties bereits kannten, z.B. was der Unterschied zwischen einem Kurs und einem Modul ist. oder was ein fachspezifisches Modul und ein Wahlpflichtmodul ist. Am Ende haben es alle verstanden.
Spiele, Spaß und Spannung
Am zweiten Tag hatten wir dann unsere ersten RuN-internen Veranstaltungen. Es war von Anfang an eine sehr angenehme Gruppendynamik zu spüren, die von Prof. Dr. Horst Luley und David Sumser gemeinsam in Gang gebracht wurde. Es war sehr positiv, dass sich beide so viel Zeit genommen hatten, um uns die Möglichkeit zu geben, uns und unseren Studiengang besser kennenzulernen. Zu den Kennenlernmethoden zählten Dinge wie Aufstellspiele (wir mussten uns nach Herkunfts-Bundesland, vorheriger Uni usw. aufstellen) und Kurzpräsentationen. Eines der Highlights war das gegenseitige Zeichnen und Interviewen - eine sehr neue und abwechslungsreiche Art, sich kennenzulernen. Auch wenn wir uns nicht gleich alle Namen und die Gesichter dazu merken konnten, hatten wir das Gefühl, uns nach ein paar Tagen schon ziemlich gut zu kennen (drei Johannas und drei Christinas/Kristina machten es etwas einfacher mit den Namen).
Brotdosen unboxing als Teamaufgabe
Neben den RuN-internen Veranstaltungen gab es natürlich auch noch Bar-Hopping, Stadt-Ralley und Erstie-Party, wo wir die Möglichkeit hatten, auch Menschen anderer Fachbereiche kennenzulernen. Es stellte sich schnell heraus, dass wir gerne als RuN-Gruppe unterwegs waren, wobei sich andere natürlich immer anschließen konnten. So waren wir z.B. bei der Ralley anstatt von acht Personen am Ende mindestens doppelt so viele, von denen fast alle RuNer*innen waren. Der entscheidende Punkt, an dem das Gruppengefühl sein Hoch erreichte, war wohl, als eine mysteriöse runde Brotdose nicht aufging und alle versuchten, sie aufzubekommen. Dies entwickelte sich schnell zu einer Team-Übung, bei der alle beteiligt waren, bis die Brotdose dann endlich aufging und ihren Inhalt über den Boden (und ein wenig über einige von uns) verstreute.
Seitdem bewegen wir uns immer in einer Traube – egal ob bei der Erstie-Party oder mittags beim Kobamugasmus... und morgens sitzen dann (fast) alle wieder um 8.30 Uhr in der ersten Veranstaltung, sogar Freitag nach der Erstie-Party.
Commentaires