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Was macht eigentlich Franziska Requardt?

Anna-Maria Proske

Aktualisiert: 20. Feb.

Die ehemalige NaRegio-Studentin Franziska Requardt arbeitet nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen. Im Interview erzählt sie von ihrer Zeit während und nach dem Studium.


Foto: Franziska Requardt (Urheber: Dominic Baron)
Foto: Franziska Requardt (Urheber: Dominic Baron)

Hallo Franzi, was hast du in Eberswalde studiert?

Ich habe von September 2022 bis Herbst 2024 den Master Nachhaltige Regionalentwicklung: Bildung - Management - Naturschutz studiert - mit der individuellen Profilierung. Dabei konnte ich den Fokus auf meine Interessen legen und Fächer wählen, die mein Profil ergänzen – das war mir wichtig. So ist es dann neben den regulären Fächern bei mir zu einer Mischung aus Naturschutz-Fächern, Agroforst, GIS und Öffentlichkeitsarbeit gekommen.


Warum hast du dich damals für Eberswalde entschieden?

Primär habe ich mich wegen des Studiengangs für Eberswalde entschieden. Ich habe meinen Bachelor in nachhaltiger Landwirtschaft an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve an der holländischen Grenze gemacht und bin dann einmal quer durch Deutschland umgezogen. Dabei wusste ich gar nicht so richtig, was auf mich zukommt. Aber das Leben zwischen der brandenburgischen Natur und der Nähe zu Berlin hat mir gut gefallen.


Wo und wie hast du während deines Studiums Praxiserfahrung gesammelt?

Im NaRegio Studiengang ist per se kein Praxissemester vorgesehen. Allerdings ist der Studiengang an sich sehr praxisorientiert, das hat mich von Anfang an gereizt. Dass wir Studierenden direkt im Geschehen forschen und mit handeln konnten – das war super spannend, vom ersten Semester an. Besonders die Projektarbeit im dritten Semester hat dann die Studieninhalte in die Praxis übertragen. Ich habe mit meiner Gruppe ein Projekt mit dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Brandenburg umsetzen können und das war eine tolle Erfahrung. Wir als Gruppe haben uns durch die enge Zusammenarbeit viel besser kennengelernt, gleichzeitig konnten wir in der Betreuung durch unsere Praxispartner*innen wirklich viel lernen. Und natürlich hat mir mein Nebenjob bei der Bäckerei Wiese unglaublich viel Spaß gemacht. 


Worüber hast du denn deine Abschlussarbeit geschrieben und was war das Ergebnis?

Ich habe meine Masterarbeit zum Thema: Bodengenossenschaften in der Landwirtschaft: Umsetzung nachhaltiger Ressourcenverwaltung und Partizipation geschrieben. Dafür habe ich Mitarbeitende zweier Bodengenossenschaften interviewt und analysiert. Ich glaube mein wichtigestes Ergebnis dabei war, dass landwirtschaftliche Fläche ein schwindendes Gut ist, das starken Marktmechanismen unterliegt. Und wir als Gesellschaft sollten uns mittel- bis langfristig die Frage stellen, wie wir alle Funktionen und Ansprüche, die wir an unseren Boden stellen, unter einen Hut bekommen wollen und können. Seien es nachhaltige Lebensmittel- und Futter-Produktion, Standort für erneuerbare Energien, Schutz der Ökosystemleistungen und des Naturraumes oder die Schaffung von Wohnraum und Infrastruktur.


Wo hat es dich denn nach dem Studium hingezogen? Wie geht es jetzt für dich weiter?

Ich hatte mich schon in meinem letzten Semester des Studiums auf einen Job beworben, deswegen war während meiner Masterarbeit bereits klar, dass ich (mit Bedingung der bestandenen Masterarbeit) Wissenschaftlerin beim Thünen Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen in Braunschweig werde. Und da bin ich jetzt und arbeite passend zu meiner Masterarbeit im Projekt TraBoMa, einem Forschungsprojekt zu der Grünen Transformation und dem Bodenmarkt.


Was nimmst du so aus der Zeit in Eberswalde mit?

Ich glaube aus dem Studium nehme ich die Erkenntnis mit, dass auch kleine Veränderungen einen Einfluss auf bestehende Systeme haben und dass (egal in welchem Kontext) Vertrauen schaffen und miteinander kommunizieren große Faktoren bei Veränderungsprozessen und der Zusammenarbeit sind. Und natürlich nehme ich aus der Zeit viele Freundschaften mit. Aus unserem bunten Haufen NaRegios im ersten Semester ist im Laufe des Studiums eine richtig kleine Familie geworden, die sich hoffentlich auch in Zukunft noch regelmäßig sehen wird.

 

Vielen Dank für das Interview, Franzi!

 

In der Rubrik „Was macht eigentlich ...?“ erzählen unsere Alumni aus ihrer Zeit während und nach dem Studium. Hier findet ihr weitere Interviews dieser Rubrik.


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