Ein Gastbeitrag von Miriam Völkel
Held*innen sind Menschen, die in ihrem Alltag einzelne Menschen in ihrem Umfeld oder die Welt mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten, Taten oder Worten berühren. Sie lösen in uns Emotionen der Bewunderung und des Stolzes aus und setzen sich (selbstlos) für das Gute ein. Sie sind Vorbilder und Idole – wer kennt sie nicht? Pippi Langstrumpf, Superman oder Hulk.
Sämtliche Ideen, wie Gutes getan werden kann und jede*r von uns zu Held*innen wird, ließen sich am sonnigen Novemberwochenende am Gleisdreieck auf dem Heldenmarkt in Berlin bestaunen und in die Tat umsetzen. Das Rezept, um annähernd an den Stein der Weisen zu kommen, besteht aus einer überschwänglichen Dosis Kreativität, Idealismus und Glaube an das Gute. Zusammen mit einer Prise von Design, Innovation und gelingendem Marketing werden die vorbildlichsten Alternativen zum Mainstream entwickelt: Papier aus Grasabfällen von Grünflächenpflege, Strohhalme aus Glas, ein Bier aus Kräutern und Kaffee, der ganz klassisch vom Winde verweht über die Ozeane geschippert wird, Schokoladentafeln, die Elefanten schützen - Schokolade ist nun nicht nur Gemüse, sondern auch noch absolut heldenhaft.
Es ist aber auch ein Ort, an dem so viele Fragen gestellt werden, wie Löcher in Schweizer Käse sind. Unsere Studies wurden mit Fragen wie „Wo liegt Eberswalde?“, „Was macht man denn so bei Ökolandbau und Vermarktung?“ bis hin „Ist eine echte Kuh zu melken wirklich so anstrengend?“ gelöchert. Der Plausch aus dem Nähkästchen über das Studileben in Eberswalde, dieser ominösen Öko-Blase, das Pendeln im allgemeinen und zwischen Berlin und der HNEE im besonderen und all den Möglichkeiten, jeden einzelnen Tag selbst Heldentaten zu vollbringen, hat interessierte Heldenmarkt-Besucher*innen immer wieder Lächeln in die Gesichter gezaubert. Die auf dem Messestand platzierten Plüschwildschweine und das Melkeuter zum Üben haben tierisch Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Voller Respekt wurde versucht, die verschiedenen Holzklötzchen zu bestimmen: woran erkennt man nochmal eine Fichte bzw. eine Buche? Die Prüfungsleistung der FoWis und IFEMs zum Anfassen hat motiviert, das eigene Wissen zu testen und sich überraschen zu lassen, wie der vertraute Baum im Garten von Innen so aussieht.
Studierende der HNEE werden auch gerne für Projektpartnerschaften angefragt und sind als Praktikant*innen geschätzt, weshalb auf vielerlei Projektanfragen zu hoffen ist.
Die zahlreich verteilten Flyer und Studiengangsführer dienen hoffentlich nicht nur zum Ofen anschüren, sondern bekräftigen die Einladung zum Tag der offenen Tür am 15. Juni 2019. Dort ist dann live und in Farbe zu sehen, wo die Held*innen von heute und morgen ackern, damit die Welt ein bisschen besser wird.
Doch etwas blieb dem jüngsten Helden am Melkeuter unbeantwortet: „Wieso ist da keine Milch drin? Dann könnte ich mich einfach drunter legen und trinken!“
Bình luận