photo credits go to Sinah Oberdieck
Ein Beitrag von Charis Braun
Auf dem Bauerngut von Jürgen und Maya Templin im märkisch-oderländischen Libbenichen fand Ende Juli der diesjährige Bio-Kartoffelfeldtag Brandenburg statt. Der Feldtag wurde vom Bioland Landesverband Ost e.V. zusammen mit dem EIP-Projekt Regionales Bio-Gemüse aus Brandenburg veranstaltet. Bei hochsommerlichen Temperaturen nahmen 40 Praktiker*innen, Wissenschaftler*innen und Berater*innen an der Feldbegehung teil. Darunter ein besonderer Gast : Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Dr. Carolin Schilde, die sich ausführlich über den Bio-Kartoffelanbau informierte und mit den Teilnehmer*innen diskutierte.
Ein besonderer Programmpunkt war die geführte Feldbegehung des renommierten Bioland-Kartoffelfachberater Christian Landzettel, der extra aus Bayern anreiste. Hauptsächlich ging es um Abreifesteuerung und Erntevorbereitung bei verschiedenen Kartoffelsorten. Ergänzend beleuchtete Prof. Dr. Dr. Stefan Kühne, Honorarprofessor am Fachbereich LaNu und Experte vom Julius Kühn-Institut, verschiedene Aspekte des ökologischen Pflanzenschutzes auf dem Acker und ging insbesondere auf den Kartoffelkäfer ein.
Bei den hohen Temperaturen war natürlich auch Bewässerung ein großes Thema, ohne die es zukünftig kaum möglich ist marktfähige Kartoffeln zu produzieren. Staatssekretärin Dr. Schilde ließ sich bei den Witterungsbedingungen leicht von der Notwendigkeit überzeugen und stellte höhere Fördersätze für Bewässerung in Aussicht. Zum Abschluss der Feldbegehung gab es noch eine Technikvorführung: Das Abflammgerät der Firma Rothenberg stieß bei den Teilnehmer*innen auf großes Interesse – wobei hier die Frage nach der Waldbrandgefahr gestellt werden muss.
Nach der gemeinsamen Mittagspause, in der – natürlich – Bio-Kartoffeln mit Quark und Leinöl auf den Tisch kamen, stand der nächste Programmpunkt an. In der Gesprächsrunde „Mehr Bio-Gemüse aus Brandenburg: Welche landespolitische Unterstützung wäre für uns Landwirte hilfreich?“ ging Dr. Schilde auf die Fragen der Landwirt*innen ein. Auch stellte sie den Elf-Punkte-Plan des Maßnahmenprogramms zur Unterstützung der ökologischen Produktion im Land Brandenburg vor.
Das EIP-Projekt Regionales Bio-Gemüse aus Brandenburg veranstaltet regelmäßig Fachseminare und Feldtage zum Aufbau von Fachwissen in der Region, damit bald gilt: Die klügsten Brandenburger Bio-Bauern und Bäuerinnen ernten die dicksten Kartoffeln. Wer mehr wissen möchte, klickt sich hier auf die Projektseite.
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