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Kennt ihr schon ... Erik Aschenbrand?

Aktualisiert: 15. Dez. 2020

In unserer neuen Rubrik „Kennt ihr schon…?“ stellen wir unsere neuen Dozierenden vor, was sie bewegt hat, an die HNEE und unseren Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz zu kommen und wie ihr Alltag als Professor*in aussieht. Heute im Interview: Prof. Dr. Erik Aschenbrand.



Seit wann sind Sie ein „LaNu“ und wie kam das?

Im Juni 2020 habe ich am Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz angefangen. Bis dahin habe ich im UNESCO Biosphärenreservat Mittelelbe den Fachbereich „Nord“ geleitet und davor war ich Geschäftsführer des Naturparks Reinhardswald. Seit meiner eigenen Bachelor-Arbeit interessiert mich das Thema Schutzgebiete. Nach dem Studium war meine erste berufliche Station dann im Nationalpark Bayerischer Wald. Als an der HNEE das „BRI“, das Biosphere Reserves Institute gegründet wurde (wir haben hier darüber berichtet) und eine dazugehörige Professur ausgeschrieben war, wusste ich, dass ich dorthin möchte. Zum Glück hat es geklappt!


Wie sieht ein typischer Tag als Prof. am Fachbereich aus?

Naja, als ich angefangen habe war ja schon Pandemie, insofern: vormittags Online-Lehre, nachmittags Vorbereitung und dazwischen weitere Online-Treffen zur Ausgestaltung unseres neuen Studiengangs BIOM (Biosphere Reserves Management) und zur Planung von Projekten. Zeit zum Recherchieren und Lesen nehme ich mir auch. Natürlich treffe ich aktuell weniger Kolleg*innen, aber ich habe schon viele kennengelernt und festgestellt, dass am Fachbereich eine sehr angenehme und konstruktive Stimmung herrscht. Ich freue mich auf das Ende der Pandemie und auf Flurgespräche, Sommerfeste und Lehre im Hörsaal und draußen auf Exkursionen.


Was sind die wichtigsten Themen, mit denen Sie sich beschäftigen?

Aktuell sind wir im ersten Semester des neuen internationalen Master-Studiengangs BIOM. Das macht große Freude, da wir gleich zu Beginn eine wirklich internationale und tolle Gruppe von Studierenden haben. Gleichzeitig ist alles neu und da hakt es natürlich auch hier und da. Ich habe aber das Glück, hier in ein super Team hineingekommen zu sein. Es geht immer kollegial, freundlich und oft lustig zu. Das macht das Problemlösen einfacher.


Was möchten Sie besonders an der HNEE voranbringen?

Was ich super finde, ist, dass es am Biosphere Reserves Institute die Möglichkeit gibt zu promovieren. Das gibt uns natürlich sehr gute Möglichkeiten auch Forschung zu machen. Mich interessiert besonders die internationale Zusammenarbeit von Schutzgebieten. Diese Idee ist ja von der UNESCO schon angelegt: Biosphärenreservate sollen als World-Network zusammenarbeiten. Das ist im Arbeitsalltag von Schutzgebieten kein Selbstläufer, aber es ist ja sehr einleuchtend, dass Naturschutz ebenso wie nachhaltige Entwicklung insgesamt nicht an politischen Grenzen Halt macht. Ich habe an der Elbe gearbeitet, dort, wie an allen internationalen Flüssen, wird dies besonders deutlich.

Ich möchte also gern einen Beitrag zur Vernetzung und Zusammenarbeit von Schutzgebieten leisten. Idealerweise soll das immer auch alles in die Lehre einfließen. Hier freue ich mich besonders darauf, das Thema Schutzgebiete mit seinen vielen Facetten behandeln zu können. Sowohl im LaNu-Bachelor als auch im BIOM-Master.


Wie sieht ihr Kontakt zu Studierenden aus?

Momentan natürlich alles online, aber mir macht es trotzdem viel Freude. Wenn man neu an die Hochschule kommt, muss man erstmal ein Gefühl dafür kriegen, was die Studierenden bewegt. Aktuell betreue ich neben dem BIOM-Studiengang auch eine Projektgruppe im LaNu Studiengang, übernehme zukünftig von meiner Kollegin Prof. Vera Luthardt die Leitung der Vertiefungsrichtung Schutzgebietsbetreuung und habe ein paar erste Anfragen für die Betreuung von Masterarbeiten, die ich allesamt inhaltlich sehr interessant finde. Viele Studierende kommen mit sehr guten Ideen und ich spüre oft große Motivation alles ganz schnell ändern und das große Rad drehen zu wollen. Diese Motivation möchte ich fördern und gleichzeitig aber auch resistent machen gegenüber Frustration, die jede und jeden ereilen kann, wenn man Sachen ändern möchte, die nicht komplett in die eigenen Hände zu bekommen sind. Es geht mir also auch darum eine Sensibilität für andere Perspektiven und Werte zu entwickeln. Wenn ich dazu beitragen könnte, wäre ich ganz zufrieden.


Vielen Dank für das Gespräch!

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