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30 Jahre FB 2 - 30 Gesichter: Was macht unseren Fachbereich aus? (Teil 3: Alumni)

Unser Fachbereich wird 30 Jahre alt, juhuu! Zu diesem Anlass haben wir 30 Interviews geführt. Studierende, Lehrende, Mitarbeitende, Praxispartner*innen und Alumni kommen zu Wort. Sie verraten uns, was den Fachbereich so besonders macht und stellen uns ihre Lieblingsthemen vor. Hier sprechen wir mit 6 Alumni.

6 Alumni, 6 Persönlichkeiten & Lieblingsthemen: Britta Fiedler, Marko Tittel, Marko Roscher, Peter Schmidt, Mirjam Röder, Sibylle Voss (Fotos: Britta Fiedler, Stefan Klenke, Ulff Berger, Peter Schmidt, Mirjam Röder, Sibylle Voss)

 

Sibylle Voss

Portrait Sibylle Voss (Foto: )

Wer bist du? Was machst du?

Ich bin Britta Fiedler und ich habe 2020 den berufsbegleitenden Masterstudiengang Bildung – Nachhaltigkeit – Transformation (BNT) angefangen. Mein Studium habe ich dieses Jahr im Mai abgeschlossen und mit sehr gut bestanden. Bis Ende des Jahres arbeite ich weiterhin als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Hochschule Brandenburg.


Was ist dein Lieblingsthema am FB 2? Warum ist es so bedeutend für den Fachbereich?

Ein Lieblingsthema ist Globale Gerechtigkeit, welches in meinem Modul 5 „Globales Lernen/Politische Bildung“ besprochen wurde. Das Thema ist von großer Bedeutung für den FB2, da die Auswirkungen von Umweltzerstörung und Naturressourcenverbrauch ungleich verteilt sind und insbesondere die ärmeren und benachteiligten Bevölkerungsgruppen weltweit am stärksten betroffen sind. Eine gerechte Nutzung und Verteilung von natürlichen Ressourcen sowie eine nachhaltige Bewirtschaftung von Landschaften und Ökosystemen sind daher wesentliche Elemente der globalen Gerechtigkeit. Es geht darum, sicherzustellen, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund Zugang zu sauberem Wasser, sauberer Luft und einer gesunden Umwelt haben und dass die Belastungen durch Umweltverschmutzung und Klimawandel gerecht verteilt sind.


Warum fühlst du dich als Mitglied des FB 2?

Der Studiengang BNT passt gut in den FB2, da er sich mit der Vermittlung von Bildung auch für die nachhaltige Nutzung und der Erhaltung von Landschaft und Natur beschäftigt. Der Schwerpunkt des Studiengangs liegt auf Transformationsaktivitäten in Bezug auf nachhaltige Entwicklung, was bedeutet, dass der Schutz und die Erhaltung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen in den Vordergrund gestellt werden. Landschaftsnutzung und Naturschutz sind wichtige Aspekte der nachhaltigen Entwicklung, da sie die Erhaltung und Pflege von Ökosystemen und Biodiversität beinhalten. Der FB2 beschäftigt sich mit der Planung, Umsetzung und Überwachung von Maßnahmen zur Erhaltung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen. Mein Studiengang kann dabei helfen, diese Maßnahmen zu optimieren und ihre Umsetzung zu unterstützen, indem er ein Verständnis für nachhaltige Entwicklung vermittelt und die Fähigkeiten zur Umsetzung von nachhaltigen Lösungen entwickelt.


 

Marko Tittel

Portrait von Marko Tittel (Foto: Stefan Klenke)

Wer bist du? Was machst du?

Mein Name ist Marko Tittel. Ich habe von 2008 bis 2012 an der HNEE Ökolandbau und Vermarktung (ÖLV) studiert. Aktuell bin ich auf dem Weg in eine Selbständigkeit als Fachberater für holistische Gesundheit (https://essenheilt.de/). Ich ermutige Menschen und begleite sie dabei, wieder mehr Eigenverantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Mein Ziel ist es, gemeinsam ihre Herausforderungen zu lösen und somit ihre Ziele zu erreichen.


Was ist dein Lieblingsthema im Bereich Landschaftsnutzung & Naturschutz? Warum ist es so bedeutend für den Fachbereich?


Ich habe drei Lieblingsthemen ;)


1. Strukturen in der Landwirtschaft: Kleinbäuerliche Betriebe mit dementsprechend kleineren Flächen haben es immer schwerer sich am Markt zu behaupten. Der Erhalt dieser Betriebe (z. B. auch eine einfache Hofübernahme/-abgabe aus Altersgründen) ist immens wichtig. Es ist eine absolute Fehlentwicklung, wenn Großinvestoren wie z. B. Bill Gates riesige Flächen aufkaufen.


2. Digitalisierung: Eine sehr große Gefahr (aber gleichzeitig auch Chance) sehe ich im Bereich Digitalisierung.

Eine Gefahr sehe ich in einer möglichen Abhängigkeit von großen Firmen, die solche Dienste anbieten (z. B. Drohnen-Dienste). Daten sind die neue Währung! Und bei der Digitalisierung fallen immens viele Daten an. Ich halte es für absolut wichtig, dass der Landwirt bzw. die Landwirtin „Herr/Frau über seine/ihre Daten“ bleibt.

Eine große Chance durch die Digitalisierung sehe ich für Landwirt*innen darin, dass sie Arbeitsprozesse erleichtern (automatisieren) und bestimmte Vorgänge optimieren kann (z. B. beim Düngen).


3. Saatgut: Saatgut ist Gemeingut (wurde mir an der HNEE gesagt :-) ). Und das sehe ich auch so! Ich halte es für wichtig, das alte und samenfeste Sorten mehr genutzt werden. Große mächtige Firmen dürfen nicht das Recht haben, Saatgut zu patentieren. Auch halte ich die Nutzung von Hybridsaatgut für falsch (auch wenn es natürlich Vorteile mit sich bringt). Dadurch geraten Landwirt*innen in eine Abhängigkeit, weil es ihnen nicht möglich ist, eigenes Saatgut zu gewinnen (unabhängig davon, ob sie es überhaupt selbst gewinnen können und möchten).


 

Marko Roscher

Marko Roscher (Foto: Ulff Berger)

Wer bist du? Was machst du?

Ich bin Marko Roscher. An der HNEE habe ich dieses Jahr meinen Abschluss im berufsbegleitenden Masterstudiengang Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement (SNM) gemacht. Beruflich bin ich als Referent Nachhaltigkeit bei dem Branchenverband fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft e.V. tätig. Dort informiere ich Mitglieder, sprich Akteur*innen und Dienstleister*innen zu Themen der Nachhaltigkeit und koordiniere u.a. die Erstellung einer ‚Roadmap Nachhaltigkeit‘ für die Branche sowie die Einführung der Norm ISO20121– nachhaltiges Veranstaltungsmanagement – bei Unternehmen.


Was ist dein Lieblingsthema im Studiengang „Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement“? Warum ist es so bedeutend?

Es fällt mir schwer ein Lieblingsthema aus all den verschiedenen spannenden und bereichernden Modulen auszuwählen. Die Vielfalt der Praxisbeispiele, welche jedes einzelne Modul begleiten, hat mir besonders gut gefallen. Diese Diversität hilft dabei andere, mir bisher fremde Branchen besser zu verstehen, erweitert das Systemverständnis und das Verständnis dafür, wie alles mit allem verbunden ist.

Wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es wohl das Thema ‚Selbstreflexion‘, welches am Ende des Studiums behandelt wird. Das hat mir persönlich sehr dabei geholfen, für mich einen Weg zu finden, um Unternehmen in eine Zukunft des nachhaltigen Wirtschaftens zu begleiten.


 

Peter Schmidt

Portrait Peter Schmidt (Foto: Peter Schmidt)

Wer bist du? Was machst du?

Hallo, ich bin Peter Schmidt und 36 Jahre alt. Nach meiner Ausbildung zum Bäcker und meinem Oecotrophologie Studium bin ich nach Berlin gezogen, um dort bei der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. (FÖL e.V.) zu arbeiten.

Dort habe ich mich dann viel mit den Themen Ökolandbau, Bio-Produkte und der Rolle von Bio in der Gemeinschaftsverpflegung auseinandergesetzt. In meinem Bachelorstudium spielte der Ökolandbau leider kaum eine Rolle. Nach einem Jahr arbeiten habe ich mich dann dazu entschlossen, mich im Rahmen des Studiums im Masters Öko-Agrarmanagement (ÖAM heißt jetzt OLE) in Eberswalde tiefergehend mit dem Ökolandbau zu beschäftigen. Aktuell beschäftige ich mich mit dem Thema der Schafhaltung bzw. mit dem Aufbau einer Wertschöpfungskette für Schaffleisch im Rahmen eines Projekts bei der FÖL e.V.


Was ist dein Lieblingsthema im Bereich Landschaftsnutzung & Naturschutz? Warum ist es so bedeutend für den Fachbereich?

Ein Bereich, der mich schon immer stark interessiert hat ist die Schnittstelle zwischen Ernährungswirtschaft und Landwirtschaft. In den letzten Jahren vor allem in Hinblick auf die Nutzung von Grünland und die Beweidung mit Rindern sowie die regionale Vermarktung in die Gemeinschaftsverpflegung. Bei diesem Thema kann ich mein Wissen aus den unterschiedlichen Bereichen, sowohl aus meinem Studium der Ökotrophologie wie auch aus dem Öko-Agrarmanagement Master der HNEE, einbringen. Umso schöner find ich es auch, dass der Master sich mittlerweile ebenfalls inhaltlich stärker mit den beiden Themenfelder beschäftigt und sich dies auch im neuen Namen Ökologische Landwirtschaft und Ernährungssysteme (OLE) wiederspiegelt.

Genau diese Schnittstelle wird in Zukunft immer wichtiger werden und ist daher für den Fachbereich von Bedeutung um sich gut für die Zukunft aufzustellen. Eine Ernährungswende braucht eine Agrarwende und anders herum. Für diese Transformation werden wir in Zukunft Menschen brauchen die beide Seiten kennen und verstehen. In meiner täglichen Arbeit hilft mir diese Bandbreite oft, wenn es um die Schnittstellen zwischen den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung und Ernährung geht.


 

Mirjam Röder

Portrait Mirjam Röder (Foto: Mirjam Röder)

Wer bist du? Was machst du?

Ich heiße Mirjam Röder und habe im Frühjahr 2023 mein Masterstudium am FB 2 abgeschlossen. Auf meinem Abschlusszeugnis steht noch Öko-Agrarmanagement (ÖAM) – inzwischen heißt dieser Studiengang „Ökologische Landwirtschaft und Ernährungssysteme“, kurz OLE.


Was ist dein Lieblingsthema im Bereich Landschaftsnutzung & Naturschutz? Warum ist es so bedeutend für den Fachbereich?

Ich fand in meinem Studiengang besonders die Module zum Thema Tierhaltung interessant. In diesen wurde nicht nur behandelt, wie die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland im Moment aussieht, sondern auch, was sich daran in Zukunft verändern könnte bzw. sollte: Wie kann z.B. das Tierwohl verbessert, etwas für den Klima- und Umweltschutz getan und dabei trotzdem möglichst wirtschaftlich gearbeitet werden?

 

Sibylle Voss

Portrait Sibylle Voss (Foto: Sibylle Voss)

Wer bist du? Was machst du?

Mein Name ist Sibylle Voss. Ich bin CR (Customer Relationship) Managerin im Team Human Rights im Nachhaltigkeitsbereich der Otto Group.


Was ist dein Lieblingsthema am FB 2?

Mein Lieblingsthema sind eindeutig Change Agents. Als Experten sorgen sie für eine wirksame Nachhaltigkeitstransformation.

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