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Radelnd durch die Endmoräne



Am 4. und 25. Mai legten sich die RUNer*innen aus dem zweiten Semester mächtig ins Zeug und strampelten zusammen mit Prof. Dr. Matthias Freude vom Kloster Chorin über verschiedene Kesselmoore und über den Kleinen Rummelsberg zum Ökodorf Brodowin, anschließend zum Parsteiner See auf dem Campingplatz der Naturfreunde und wieder zurück zum Choriner Bahnhof.


Wer sich in der brandenburgischen Landschaft noch nicht gut auskennt, hat vielleicht die Vorurteile, dass sie komplett flach ist. Doch in dem Endmoränengebiet finden sich zahlreiche landschaftsprägende Aufschüttungen der Gletscher und vermoorte Toteislöcher in bewaldeten Landschaftsteilen als Zeitzeugen. Ein Paradies für viele Tierarten. Besonders viele Vogelarten leben hier, die wir RUNer*innen anhand ihrer Stimme bestimmt haben. Einige besondere Arten, wie der Pirol, das Braunkehlchen oder die Rohrdommel sind nur drei Vertreter*innen der insgesamt 70 verschiedenen Arten, die wir an den Tagen identifizieren konnten. Weitere Highlights waren der Sonnentau, die vielen Wollgräser und die Moorbirken im Kesselmoor und Seeadler, die Trauer- und die Flussseeschwalben auf dem Parsteiner See. Ebenso interessant, wie Flora und Fauna war die Geschichtsstunde auf dem Kleinen Rummelsberg. Hier haben wir von Herrn Freude erfahren, vor welchen Entscheidungen der Naturschutz nach der Wende stand. Besonders dramatisch ist die Geschichte des Wesensees, auf den man vom Rummelsberg eine wunderbare Aussicht hat. Der See war „umgekippt“, also eutrophiert, sodass kaum noch Leben in ihm gefunden wurde. Die Entscheidung, das Gebiet unter Schutz zu stellen, kam gerade noch rechtzeitig. Heute sieht man kaum noch was von der alten Wunde. Der Wesensee hat sich im naturschutzfachlichen und positiven Sinn verändert.


Einen wunderschönen Abschluss des Tages fanden wir bei einem kühlen Getränk im Ökodorf Brodowin, bevor es dann entweder mit dem Zug oder mit dem Rad wieder nach Hause ging.

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