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Doppelte Forschungsprofessur



Seit 2012 hat Prof. Dr. Uta Steinhardt eine Forschungsprofessur. In ihrem Fachgebiet Landschaftsökologie und Landnutzungsplanung arbeitet  sie  an unterschiedlichen Projekten in und um Brandenburg. 



INKA BB - Hier hat Uta Steinhardt gleich zwei Projekte an der Hochschule geleitet. Einmal war sie in Angermünde unterwegs. Die Forschungsfrage: Wie ist der Bezug von Menschen zu Landschaft und insbesondere zu Gewässern? Dabei sprach das Forschungsteam mit allen Leuten die einen spezifischen Zug zu Wasser haben, Angler*innen..... 

Ein anderes Mal ging es in die Gemeinde Panketal, Berliner Speckgürtel. Welche Herausforderungen ergeben sich für den Wasserhaushalt, wenn so viele Menschen an einen Ort ziehen? Einigen Anwohner*innen steht das Wasser Wort wörtlich bis zum Halse, andere hätten gerne mehr. Im Rahmen ihrer Lehrveranstaltung Sommerakademie Landschaftskommunikation hat Uta Steinhardt gemeinsam mit Studierenden Gespräche mit verschiedenen Akteuer*innen durchgeführt. Dann wurden die Ergebnisse szenisch aufbereitet und aufgeführt. Außerdem entstand eine Extrabeilage im regionalen Magazin Panketalbote.  

Die viele Arbeit hat sich gelohnt, am Ende wurde von der Gemeinde eine Niederschlagswassersatzung verordnet. 



Von 2011- 2016 forschte sie außerdem im Bereich Landschaftswasserhaushalt. Konkret ging es um den Umgang mit gereinigtem Abwasser. Wie damit umgehen, was machen mit den Medikamentenrückstanden, die man nicht herausfiltern kann? 

In Zeiten des Klimawandels hat dieses gereinigte Wasser besonderes Potenzial und kann zur Stützung des Wasserhaushalts beitragen.  



Dann ging es in die Riesellandschaft nach Hobrechtsfelde. Vor rund 100 Jahren wurden hier die Abwässer der Stadt Berlin ausgebracht. Zu Zeiten der DDR wurde die Fläche aufgeforstet. Es entstand eine strukturreiche Landschaft. Im Forschungsprojekt ging es darum, wie man die Fläche als halboffene Landschaft erhalten kann. Extensive Beweidung ist da das Stichwort. Einen Kompromiss für Forstwirtschaft und stadtnahe Erholung finden, das hat viel Kommunikation gebraucht. Klar, Pferde schälen Bäume, andererseits lockern die Vierbeiner die enorm dicke Streuschicht auf, schaffen neue Bodenverhältnisse und somit Raum für neue Pflanzen. Im Rahmen des Projektes entstand eine Publikation vom Bundesamt für Naturschutz und heute, zwei Jahre später, sind die Vierbeiner immer noch im Forst unterwegs und sorgen für Biodiversität.  


#Projekt IV  


Seit Juni 2016 forscht Uta Steinhardt gemeinsam mit LANU Absolventin Jana Twarok. In der Lüneburger Heide erfassen und bewerten sie Ökosystemleistungen. Welchen Beitrag leisten Landschaften, dass wir uns wohl fühlen? Wasser- und Luftqualität, das kann man irgendwie messen klar, im Projekt geht es aber vor allem um immaterielle Sachen.  Eine methodische Herausforderung. Im Rahmen einer Masterarbeit konzipiert Anna Steger eine Befragung für Besucher*innen der Heide. Im August, zur Heideblüte, wird diese dann durchgeführt. 

Parallel hat das Team Bewohner*innen gebeten, ihre ganz eigene persönliche Geschichte zur Lüneburger Heide mitzuteilen. 20 Zuschriften, Gedichte und Geschichten, hat das Team schon erhalten. Portraits von unterschiedlichen Landschaftsakteur*innen werden bald veröffentlicht.  

All ihre Projekte haben eins gemeinsam: der Bezug zur Praxis. Uta Steinhardt möchte mit ihrer Forschung Ergebnisse mit praktischer Relevanz bieten, sie will mit ihrer Forschung etwas verändern und Studierenden im Rahmen der Sommerschule einen besonderen Einblick geben. 


Die nächste Sommerschule findet 2018 im Kontext des Tranformationsprozesses des Museums Altranft statt. 

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