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Wind of change, wind of Waffelduft

Aktualisiert: 14. März 2018


Ein süßer Geruch waberte am 05. Februar über den Stadtcampus. Wer zum Jahrestreffen der Praxisbetriebe eingeladen war, musste eigentlich nur seiner Nase folgen, denn Frau Nobelmann stand mit der Teigkelle am Waffeleisen und versorgte gemeinsam mit dem Inhaber des Eiscafés „Cadillac“ die Praxispartner*innen mit süßen Sünden. Die Brandenburger und Berliner Betriebsleiter*innen kamen auch dieses Jahr nach Eberswalde um sich über den aktuellen Stand der Dinge auszutauschen. Im Rahmen der vielfältigen Zusammenarbeit im InnoForum Ökolandbau findet jedes Jahr Anfang Februar – nunmehr seit 13 Jahren – das „Jahrestreffen der Partnerbetriebe“ statt.


Die Kolleg*innen aus dem Ökolandbau haben darüber die Möglichkeit, aus ihren Forschungsprojekten zu berichten und durchaus kritisch mit den Praktiker*innen zu diskutieren. Gleichzeitig bietet das Jahrestreffen interessierten Betriebsleiter*innen einen niederschwelligen Zugang und bietet Einblick in die vielfältigen Kooperationsformen. Für unsere praxisnahe Arbeit wurden wir im Monat Juni als „Hochschulperle“ ausgezeichnet, ein Preis der vom Stifterverband vergeben wird und beispielhafte Hochschulprojekte auszeichnet.


Am Montag wurden viele Fragen bewegt: Welche Herausforderungen stehen an? Wie können die Betriebe und die Hochschule besser zusammenarbeiten? Wie war es mit den Studierenden im letzten Jahr – und was kann man daraus lernen? Seitens der Hochschule gab es viele gute Neuigkeiten: Das Modul „Projekt Studienpartner Ökobetrieb“, was für alle Ökolandbaustudierenden obligatorisch im 2. Semester ansteht, wurde mit dem „Oscar“ für die Lehre ausgezeichnet:. Der „Ars Legendi“-Preis für exzellente Hochschullehre ist mit einem Preisgeld verbunden, welches dem Netzwerk auf eine Weise zugutekommen soll.

Nach so viel Ruhm und Ehre gab es noch ein paar Updates zum Thema Vernetzungsmöglichkeiten: Man kann „Ökolandbau & Vermarktung“ jetzt auch dual studieren und zwar im Wechsel zur Berufsausbildung „Landwirt*in“, Da es zunehmend mehr Interesse gibt, sind die Studiengangsleiterinnen auch auf Suche nach interessierten Ausbildungsbetrieben. Genauso sucht das „Mentoren-Netzwerk Ökolandbau“ – organisiert vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen - nach Freiwilligen. Ein zentraler Programmpunkt kommt unseren Forschungsprojekten zugute: Prof. Dr. Bernhard Hörning gab Einblick in das BioHuhn-Projekt, wo der erste Mastdurchlauf ausgewertet ist (Projekt: „ÖkoHuhn – Konzeption einer Ökologischen Hühnerzucht mit besonderer Beachtung einer möglichen Zweinutzung“) Anschließend trug die Kolleginnen Dr. Susanne von Münchhausen und Lena Röbe-Oltmanns zur Ökonomie der Schafhaltung und des ökologischen Ackerbaus in Brandenburg vor.


Unsere Lehr- und Forschungskooperation  mit dem  Julius-Kühne-Institut trägt auch Blüten. An  der HNE findet unter dem Motto der mittlerweile 3. „Zukunftsdialog Ökolandbau“ dieses Jahr zum Thema „Pflanzenschutz im Öko-Gemüsebau – Pflanzenschutzmittel und Nützlingseinsatz“ am 16. Und 17. Mai statt (im Mai gibt’s eine Tagung, wir werden berichten). Ökologische Hühnerzucht, Ökonomische Kennzahlen, Gemüse, … - es bewegt sich was bei uns.


Nach den Fachvorträgen von unseren hochschulinternen Spezialist*innen gab es endlich die langersehnten Waffeln, der Geruch hatte zu diesem Zeitpunkt die Konzentrationsfähigkeit schon merklich geschmälert. Nach der Pause hieß es noch mal 2 Stunden die Lauscher spitzen: Es wurden weitere Forschungsprojekte vorgestellt, zu denen die Praktiker*innen konstruktiven Input geben konnten. Denn was bringt die schönste Idee, wenn sie nicht umsetzbar ist? Kurz nach 18 Uhr gingen die Teilnehmer*innen dann zum geselligsten Teil über: Im Nachbarraum hatte Globus Naturkost ein kleines Buffet aufgebaut, es gab Potsdamer Stange und Bio-Wein. Ein paar Teelichter und nette Gesichter dazu und schon wirkten unsere Vorlesungsräume wie ein Pop-Up-Restaurant. Wer will da schon nach Berlin?!

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