Über das Forschungsprojekt „Der verpackungsfreie Supermarkt“ haben wir auf unserem blog schon an der einen oder anderen Stelle berichtet. Nun tun wir es wieder: Die Projektmitarbeiterinnen Dr. Melanie Kröger und Alexandra Wittwer waren Mitte September beim PlanetArt Festival vom NABU in Berlin. Dort informierten sie über den aktuellen Stand der Forschung und präsentierten die jüngste Zusammenarbeit mit der SRH Hochschule der populären Künste Berlin (hdpk).
Kurzer Theorieteil
Wie der Name vermuten lässt, geht es im Projekt um unverpackte Lebensmittel und unverpackt-Läden. In der Praxis bedeutet das: Gut vorbereitet (mit Jutebeutel, Schraubgläsern oder Tupperdosen) einkaufen gehen. Im normalen Markt befindet sich die Ware meistens schon vorausgewogen, verpackt und etikettiert im Regal und muss nur noch bezahlt und mitgenommen werden. Im unverpackt-Laden werden Kund*innen Teil dieses vorgelagerten Prozesses: Sie wiegen ihre mitgebrachten Behälter aus, füllen eine individuelle Menge ab und bezahlen dann. Das birgt einige Vorteile, ist aber auch mit Umstellungen verbunden. Damit das reibungslos klappt, braucht es klare Hinweise, die grafisch leicht verständlich sind.
Tolle Toolboxes
Hier am Fachbereich LaNu überzeugt der/die Eine oder Andere im Bodenhorizonte aufmalen, Pflanzen zeichnen oder komplizierte BWL Angelegenheiten skizzieren. Professionelle Grafiken zeichnen kann aber keine*r so richtig, deswegen suchten Kröger und Wittwer Kooperationspartner. Mit der SRH Hochschule der populären Künste Berlin waren diese schnell gefunden. Hdpk-Dozentin Ricarda Wallhäuser und ihre Mediendesign-Student*innen erarbeiteten in Absprache mit Kröger und Wittwer Toolboxes, die den verpackungsfreien Einkauf grafisch erklären und hilfreiche Tipps geben. Spoiler: Trichter mitnehmen, Mindesthaltbarkeitsdatum notieren, Transportsicherung bei Gläsern bedenken (hier kann die ausgetragene und gewaschene Socke Wunder wirken!).
Von der Theorie in die Praxis ins Kühlhaus Berlin
Anlässlich des PlanetArt Festivals wurden die Ergebnisse der Zusammenarbeit dann im Kühlhaus in Berlin rund 40 Zuschauer*innen präsentiert. Studierende und Projektmitarbeitende blicken auf eine sehr fruchtbare und wie wir finden schöne Zusammenarbeit.
Die Toolboxes mit den verschiedenen Illustrationen werden den unverpackt-Ladner*innen im Rahmen des Forschungsprojektes kostenlos zur Verfügung gestellt und wer weiß, vielleicht seht ihr sie bald in eurem unverpackt-Markt um die Ecke.
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