top of page

Was macht eigentlich Ameli Uhlig?

Für unsere Rubrik „Was macht eigentlich ...?“ sprechen wir mit HNEE-Alumni über ihr Studium, ihren beruflichen Weg nach dem Studienabschluss, ihre Erinnerungen an die Zeit in Eberswalde und ähnliche Themen.

Eine dieser Alumni ist Ameli Uhlig, die ihren Bachelor- und anschließenden Masterabschluss an der HNEE gemacht hat und inzwischen bei einem Bioverband arbeitet.

Ameli Uhlig (Foto: Michel Kotzur)

Hallo Ameli, wann und welchen Studiengang hast Du an der HNEE studiert?

Ich habe 2013 meinen Bachelor in Landschaftsnutzung und Naturschutz angefangen und nach dem Abschluss erst einmal eine Zeitlang auf verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben gearbeitet. Nach dieser kurzen Praxisphase habe ich mich dann entschieden, auch noch einen Masterabschluss an der HNEE zu machen, und zwar im Studiengang Öko-Agrarmanagement.


Warum hast Du Dich für ein Studium an der HNEE entschieden?

Nach dem Abi habe ich ein freiwilliges ökologisches Jahr im Naturschutz gemacht und wollte mich nach diesen Praxiserfahrungen dem Thema aus einer anderen Perspektive nähern. Ich habe gemerkt, wie wenig ich über die Tiere und Pflanzen weiß, die mich im Alltag umgeben und hatte Lust, mehr darüber zu lernen. Landschaftsökologie und Naturschutz konnten Interessierte damals – ich weiß gar nicht genau, wie es heute ist – an nicht allzu vielen Standorten in Deutschland studieren. Bei meiner Entscheidung für Eberswalde spielte dann außer des Studienangebots auch noch eine Rolle, dass ein paar Freund*innen, die ich im FÖJ kennengelernt hatte, ebenfalls ein Studium an der HNEE anfingen.


Wo hast Du während des Studiums Praxiserfahrungen gesammelt?

Dafür gab es viele Gelegenheiten: Im Studium waren das die Exkursionen, der landschaftsökologische Beleg (LANUs im vierten Semester, nicht verzagen!) und das Praxissemester. Außerdem war ich auch in meiner Freizeit oft mit Kommiliton*innen draußen in der Natur unterwegs.


Über welches Thema hast Du Deine Abschlussarbeit geschrieben?

Meine Abschlussarbeit im Master habe ich über die landwirtschaftliche Urproduktion in Klöstern geschrieben. Dazu habe ich mit einem Freund und Fotografen eine Tour zu acht verschiedenen deutschen Klöstern gemacht und Interviews mit den für die Landwirtschaft und Verarbeitung zuständigen Nonnen und Mönchen geführt. Für mich war das eine ganz neue Welt!


Und was hast Du in dieser Arbeit herausgefunden?

Die landwirtschaftliche Urproduktion in Klöstern im 21. Jahrhundert ist sehr divers: Von Kleinstbetrieben mit ein wenig Kräuteranbau bis zu Höfen mit mehreren hundert Milchkühen und einem hochmodernen Melkkarussell ist alles dabei. Von dem ursprünglichen Gedanken der Selbstversorgung ist in den meisten Fällen nicht mehr viel übriggeblieben. Die meisten Lebensmittel aus Klosterproduktion werden vermarktet. Dabei sind diese Produkte aus Sicht der Kund*innen stark mit positiven Attributen wie Sinnlichkeit, Vertrauen, Qualität und Ehrlichkeit aufgeladen – ein hoher Vorschuss, mit dem die Erzeuger*innen sensibel umgehen müssen.


Wo hat es Dich nach dem Studium hingezogen und was machst Du jetzt?

Zuerst habe ich noch eine Zeitlang an der Hochschule gearbeitet und tatsächlich auch knapp ein Jahr lang diesen Blog geleitet, danach habe ich beim Bioverband Demeter angefangen. Dort war ich zuerst in der Erwachsenenbildung (d.h. Schulungen für Mitarbeiter*innen des Lebensmitteleinzelhandels) tätig, und nun arbeite ich seit etwas über einem Jahr in der politischen Kommunikation und Redaktion für unterschiedliche Inhalte wie z. B. das Demeter Journal.


Wie soll es für Dich beruflich weitergehen?

Ich freue mich darauf, weiterhin in der Kommunikation zu Naturschutz-, Landwirtschafts- und Nachhaltigkeitsthemen aktiv zu sein. Mal schauen, wo mich diese Reise konkret hinbringt.


Was nimmst Du aus Eberswalde mit? Gibt es ein besonderes Ereignis aus Deiner Studienzeit, an das Du Dich gern erinnerst?

Ich nehme viele schöne Momente mit: tolle Freund*innen, immer leckeres Essen, Tage am See, ausgelassene (WG-)Partys und einfach eine gute Zeit. Aber so richtig kann ich die Frage gar nicht beantworten, denn ich wohne nach wie vor in Eberswalde und sammle noch mehr schöne Momente an. ;-)


Vielen Dank für das Interview!


Weitere Alumni-Interviews aus der Rubrik „Was macht eigentlich...?“ gibt es hier zu lesen.

Comments


bottom of page