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Auf die Plätze, fertig, los!

Ein Gastbeitrag von Wiebke Patzak


Die Change Agents von morgen stehen wieder in den Startlöchern. Mit dem Auftaktwochenende im Weiterbildungsstudiengang Bildung-Nachhaltigkeit-Transformation zu Beginn des Wintersemesters 2022/23 wurden die Studierenden am Stadtcampus willkommen geheißen und eingestimmt.

Studiengang BNT (Foto: Wiebke Patzak)

Es geht mittlerweile in die dritte Runde für den Studiengang Bildung-Nachhaltigkeit-Transformation (BNT). Aus ganz Deutschland haben sich 26 Menschen auf dem Weg gemacht, um für ein Wochenende Eberswalder Luft zu schnuppern und mit den Kommiliton*innen und dem Studiengangs-Team gemeinsam zu starten. Einige Studierenden waren auch online dabei.

Auftaktveranstaltung BNT (Foto: Wiebke Patzak)

Alle eint der Wunsch, sich mehr mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und Menschen anzuregen, ihr Handeln nachhaltig(er) zu gestalten. Dafür bringen sie vielfältige Perspektiven mit. In der Kennenlernrunde wurde dies erahnbar – Lehrkräfte, freiberuflich Tätige, Naturschützer*innen, wie auch Personen in der Neuorientierung und mit einem ökonomischen Background haben sich für den Studiengang entschieden, um sich vertieft mit Bildung als wichtige Komponente für die nachhaltige Entwicklung auseinanderzusetzen. Bei den verschiedenen fachlichen Hintergründen wird die anstehende Studienzeit mit Sicherheit reich an Erfahrungen und interdisziplinärem Austausch sein.


Es gibt überall Gelegenheiten, mensch muss sie nur erkennen und nutzen

Als wäre es abgesprochen, regnete es nur dann, wenn wir im Seminarraum saßen. Sobald es nach draußen ging, waren die Regenwolken verschwunden und die Sonne schien. So konnten sich die Studierenden wie geplant einen ersten Überblick über das Studium, den Stadtcampus und das Stadtzentrum verschaffen.

Bei der Wanderung (Foto: Wiebke Patzak)

Das Studium ist berufsbegleitend und soll die Studierenden dazu motivieren, Gelegenheitsfenster zu erkennen und zu schaffen, um Ideen für einen nachhaltigen Wandel in der Gesellschaft einzubringen und gemeinsam mit anderen umzusetzen. Dazu braucht es ein offenes Auge: Am Samstag gab die Studiengangsleiterin Prof. Dr. Heike Molitor am Beispiel von Eberswalde einen Einblick in verschiedene Möglichkeiten, wie und wo jede*r mit Projekten und Ideen für (Bildungs-)Angebote bei der Gestaltung der nachhaltigen Entwicklung mitwirken kann. Bei einer Wanderung durch und um Eberswalde lernten die Erstsemester*innen nicht nur sich untereinander besser, sondern auch verschiedene Orte und Personen kennen, die in einem engen Bezug zur Nachhaltigkeit stehen und Räume des Austausches und Lernens schaffen (können).


Gestartet wurde am Stadtcampus. Die erste Station war nicht weit entfernt – die Waldstadtrösterei. Die Studierenden erfuhren einiges rund um Kaffee, Pfandsysteme und Regionalität. Im Gespräch wurde deutlich, was für eine Komplexität Nachhaltigkeit mit sich bringt. Nach einer kleinen koffeinhaltigen Stärkung spazierte die Gruppe weiter in Richtung Rofinpark. Zwischenstopps gab es unter anderem am Wald-Solar-Heim, im Forstbotanischen Garten, der Kulturstätte Zainhammermühle, am Gemeinschaftsgarten im Brandenburgischen Viertel und der geschichtsträchtigen Borsig-Halle. Prof. Dr. Heike Molitor umriss die Entstehung und Nutzung der jeweiligen Orte und regte die Studierenden an, solche auch im eigenen Umfeld wahrzunehmen und dort mit Ideen aktiv zu werden.

Im Rofinpark (Foto: Wiebke Patzak)

Angekommen im Rofinpark berichtete Sarah Polzer-Storek, die Eigentümerin des Rofinparks, der Gruppe einiges über die Geschichte und die (nachhaltigen) Entwicklungen des Geländes. Es war spannend zu hören, wie sich das Gelände im Laufe der letzten 30 Jahre verändert hat. Nachhaltigkeit wird als Teil der unternehmerischen Verantwortung stets mitgedacht, wie der Erhalt der historischen Klinkerfassaden oder der diversen Mieter*innengemeinschaft, die gemeinsam mit dem Rofinpark-Team auf dem Hof neue Ideen umsetzt und das Gelände langfristig weiter gestaltet.


Mit den verschiedenen besuchten Orten wurde den Studierenden auch ein Ausblick darauf gegeben, mit welchen Fragen sie sich u.a. während des Studiums beschäftigen werden – wie spielen ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit zusammen: Wie und wo können Bildungsangebote gestaltet werden? Was sind mögliche Räume für die Mitgestaltung der nachhaltigen Entwicklung? Wie gehe ich an Projekte/ Ideen heran, damit sie erfolgreich und langfristig wirken können? Und warum ist es wichtig, sich mit anderen Personen und Organisationen zu vernetzen, um Veränderungen in der Gesellschaft für mehr Nachhaltigkeit anzuregen?


Am Abend konnten sich die Studierenden im bloc.Café weiter austauschen und Energie tanken. Am Sonntagnachmittag ging es dann wieder in alle Himmelsrichtungen nach Hause - mit im Reisegepäck erste gemeinsame Erinnerungen und Vorfreude auf das Studium.


Und wie geht es weiter?

Im Oktober folgte dann der Einstieg ins erste Semester – dieses startet mit dem Modul zur Einführung in die nachhaltige Entwicklung. Nach einem gemeinsamen Einstimmen von der Dozentin und den Studierenden auf das Modul bei einem Online-Treffen wurden die Aufgaben für die anschließende Selbststudiums Phase besprochen. Diese ist wie für jedes Modul eine wichtige Grundlage für das Präsenzwochenende in Eberswalde gewesen, an dem Neues gelernt, Bezüge zu dem zuvor Erarbeitetem hergestellt und diskutiert wurde. Mit dabei war allerlei Technik, um auch Studierenden, die nicht vor Ort dabei sein konnten, eine Teilnahme an der Präsenzphase zu ermöglichen.


Und auch zum zweiten Modul, der Einführung in die Bildungswissenschaften, gab es ein Online-Treffen für die Besprechung des Moduls. Nur noch wenige Wochen, bevor sich die Studierenden wieder in Eberswalde sehen und austauschen können …

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